Glühende Ballons und ein Hahn im Stechschritt

Dudweiler · Trotz Regens ließen sich unzählige Menschen die Dudweiler ,,Lichtblicke“ nicht entgehen. Die Ideen der Geschäftsleute und ein exquisites Rahmenprogramm zeichneten die Freiluft-Veranstaltung auch diesmal wieder aus.

 Elisabeth Lux und Rosemarie Dorfmüller erfreuen sich bei den Dudweiler Lichtblicken an schönen Holzschnitzereien. Fotos: Thomas Seeber

Elisabeth Lux und Rosemarie Dorfmüller erfreuen sich bei den Dudweiler Lichtblicken an schönen Holzschnitzereien. Fotos: Thomas Seeber

 Edeltraud Schug, Liane Witte und Sigrid Pitz mit Fingerpuppen.

Edeltraud Schug, Liane Witte und Sigrid Pitz mit Fingerpuppen.

Schon kurz nach 18 Uhr am Freitagabend kündete der vollgeparkte Dudoplatz von dem großen Event , das an diesem Abend bevorstand: die zwölften Dudweiler Lichtblicke, die der Gewerbe- und Ortsinteressenverein Pro Dorf unter Federführung von Ute Freudenberger und Dirk Nöther mit viel Engagement auf die Beine gestellt hatte.

Schade nur, dass das Wetter nicht so ganz mitspielte. Aber selbst der immer wieder einsetzende Regen hielt die zahlreichen Besucher nicht davon ab, entlang der hell erleuchteten Schaufenster zu flanieren, die Läden zu betreten, sich umzuschauen und noch etwas einzukaufen. Was darf's denn sein? Ein Geburtstagsgeschenk, ein handgearbeitetes Schmuckstück, was zum Anziehen oder zum Lesen - vielleicht sogar den zweiten Band des saarländischen Wimmelbuches? Auf alle Fälle hat es an diesem Abend in der Buchhandlung am Markt ebenso gewimmelt wie auf der Straße und in den vielen anderen Ladenlokalen, die sich neben ihrem üblichen Angebot was ganz Besonderes haben einfallen lassen.

So gab es beispielsweise eine Kletterwand, in der Bank1Saar gab's Waffeln und im Bodycheck Fitness bunte Knicklichter, die im abendlichen Dunkel auch so manchen Vierbeiner erleuchteten. Zudem lag der verführerische Duft von weihnachtlichem Gebäck, von Glühwein, Dibbelabbes und Gegrilltem in der Luft und versprach kulinarische Genüsse, denen es an den unterschiedlichen Ständen zu frönen galt.

Für Nicht-Eingeweihte wie Ursula Nguyen war es "wirklich erstaunlich, dass trotz des schlechten Wetters so viele Leute unterwegs sind." Die weitgereiste Frau, die zwischen Vietnam, Berlin und Rentrisch pendelt, schlenderte mit Jürgen und Rosi Buch über die regennassen Straßen. Im Lichtblicke-Zelt ließ sie sich ein wenig verwöhnen von Heilpraktikerin Karin Schmidt, die den ganzen Abend über mit ihren wundervollen Thai-Massagen alle Hände voll zu tun hatte. Währenddessen stolzierte ein Hahn im Stechschritt in Begleitung zweier Hühner (Cock Tales) über den Marktplatz und mischte sich gackernd unter die Leute. Andernorts konnte man beobachten, wie stelzende Mohnblumen (Stelzentheater Circolo), zwei leuchtende Elfen und die tanzenden Narrenkappen des Carneval Clubs die ohnehin gute Stimmung weiter aufpeppten.

Und immer wieder war ein erfreutes "Ei hallo! Wie geht's?" zu hören, das den Treffpunkt-Charakter dieses Ereignisses unterstrich. Auch die Buchs trafen die ein oder anderen Bekannten und freuten sich, dass "man hier viele Leute sieht, denen man das ganze Jahr über nicht begegnet." Auch Freund Mike findet es "toll, dass die Geschäftsleute so was veranstalten" und ist wie die Beiden ein Fan der Lichtblicke, "weil es hier ein so schönes Rahmenprogramm gibt". Und dazu gehörten in diesem Jahr nicht nur der Fanfarenzug, der die Lichtblicke musikalisch bereicherte, sondern auch die Disco in der Rosenparfümerie, die Liveband bei Exclusiv Second Hand sowie Gemälde- und Foto-Ausstellungen, unter anderem auch die von Ulrich Höfer in einem leer stehenden Ladenlokal. Als dann um 21 Uhr leuchtende Luftballons gen Himmel flogen, nahmen auch die mitgegebenen Wünsche vieler Besucher ihren Lauf durch die dunkle Novembernacht. Und die Organisatoren waren wieder höchst zufrieden, wie Sandra Zitt, die Sprecherin von Pro Dorf, am nächsten Tag resümierte.

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