Gasthaus „Eckhaus“ Gemütlichkeit in nachbarschaftlicher Nähe
Dudweiler · Gäste und Anwohner des Lokals „Eckhaus“ feierten gemeinsam ein ruhiges Fest. Wirtepaar denkt an Wiederholung 2018.
Wenn man als Unternehmer bekannt werden möchte, hat man es heutzutage nicht immer leicht. Ist die Branche gar in der Gastronomie angesiedelt, kann das eine noch größere Herausforderung als ohnehin sein. So ging es auch Sabine Meier. Die Betreiberin hatte im Februar 2016 das Lokal „Eckhaus“ in der Saarbrücker Straße 315 übernommen. „Das war nicht so einfach nach einem Jahr Leerstand“, sagt sie. Irgendwann kam ihr und den Gästen die Idee, ein Nachbarschaftsfest zu veranstalten. „Wir wollen die Nachbarschaft pflegen und so auch dafür sorgen, dass man Verständnis dafür hat, wenn es mal etwas lauter wird“, erklärt Meier die Beweggründe.
Zusammen mit zehn Menschen aus den benachbarten Häusern hat sie das Konzept entwickelt. Vor vier Monaten starteten die Vorbereitungen. Es sei aufwändig gewesen, die vielen Genehmigungen zu besorgen. „Man muss diese Erfahrungen sammeln“, blickt Sabine Meier zurück. Doch der Erfolg gab ihr Recht. Bereits am ersten Festabend war richtig was los auf dem Gelände neben der Kneipe. Die Dudweiler Schützengesellschaft 1857 hatte das Fest mit Salutschüssen eröffnet. Schirmherr Cirous Ansari hatte den Fassanstich gemacht. Auch die Nachbarn, die zuvor über das Fest schriftlich informiert wurden, zeigten offensichtlich Verständnis und kamen vorbei. Es habe keinerlei Beschwerden gegeben. Ein Nachbar, der zusammen in einer losen Runde von Freunden Oldtimer sammelt, hat an zwei Tagen Fahrzeuge der Marken Peugeot Typ 203 und Citroen „Crèmemeschnittchen“ ausgestellt. Discjockey Dieter unterhielt mit Musik aller Richtungen.
Am zweiten Tag standen nachmittags die Kinder im Vordergrund. Das Team vom Zauberwald, welches seinen Laden in der näheren Umgebung hat, sorgte mit Kinderschminken und Bastelleien für die Kleinen. Auf einer Hüpfburg konnte sich der Nachwuchs ebenfalls austoben. Für den Abend hatte man den Sänger Mike West aus Baden-Baden engagiert. „Ein Mann, eine Gitarre, eine Stimme“, sei das Motto des Künstlers, versicherte Sabine Meier. Sein Repertoire kam an. Für Leckereien vom Grill sorgte das Team vom Sämann. Ohne die Unterstützung ihrer Familie, insbesondere beim Service, sei die Veranstaltung aber nicht möglich gewesen, erzählt Wirtin Meier. Sie, die zusammen mit ihrem Mann Gilbert das Lokal betreibt, übt die Gastronomie aus Leidenschaft aus. Bereits mit zwölf Jahren hatte sie, die hauptberuflich im Büro einer Klinik arbeitet, angefangen, zu bedienen. Nach einer erfolgreich überstandenen Erkrankung keimte in ihr die Leidenschaft, ein eigenes Lokal zu eröffnen. „Mein Mann und ich überlegen, ob wir das Ganze 2018 wiederholen“, blickte sie hoffnungsvoll in die Zukunft.