Fleißige Helfer entfernen Unrat

Herrensohr · Papier, Plastik, Glasflaschen und komplette Fahrräder: Die Müllsammelaktion am Samstag in Herrensohr förderte wieder einiges an wild entsorgtem Müll zutage. Gerade für die Kita-Kinder eine lehrreiche Stunde.

 Müllsammelaktion des OIV und des ZKE in Herrensohr: Auch die Kindergartenkinder waren mit Eifer dabei. Foto: Iris Maurer

Müllsammelaktion des OIV und des ZKE in Herrensohr: Auch die Kindergartenkinder waren mit Eifer dabei. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Wolfgang Backes steht im Wiesental am Rand des Sulzbachs. Dort hat er etwas gesehen, das dort nicht hingehört. Auf dem rutschigen Untergrund beugt er sich nach vorne und zieht an dem unerwünschten Gegenstand, der bereits leicht verwachsen ist. Was er zutage fördert, ist ein komplettes Fahrrad. Und das ist an diesem Tag auch nicht der einzige Unrat, den der 2. Vorsitzende des Ortsinteressenvereins (OIV) Herrensohr in der Hand hält. Denn am Samstag startete er gemeinsam mit anderen Vereinsmitgliedern, dem Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) sowie Kindern, Eltern und Erziehern der Kindertageseinrichtung Herrensohr die vierte Müllsammelaktion des OIV.

Ausgestattet mit orange leuchtenden Warnwesten, gelben Handschuhen und Zangen durchstreiften die fleißigen Helfer das Wiesental auf der Suche nach Unrat. "Ich finde es schade, dass es Mitbürger gibt, die hier einfach ihren Müll entsorgen", sagte Backes, "denn wenn da Dreck liegt, kommt der nächste dazu. Gerade die Erwachsenen sollten dafür viel mehr sensibilisiert werden." Die fünfjährige Anna-Lena weiß auch schon genau, wie sie das machen würde. "Wenn ich groß bin, dann sage ich: Nein, man darf das nicht. Das gehört in den Müll." Bis dahin verspricht sie, dass sie keinen Müll in der Natur entsorgen wird, und will sogar alles aufheben, was sie an Abfall findet. Die Meinung der Kinder zum Unrat ist klar: Das ist schlecht. "Das gehört da nicht hin, und das ist unfair, wenn die Leute das machen", erklärt die fünfjährige Elena, nachdem sie eine Bierflasche gefunden hat, "denn dann müssen das andere Leute wegmachen."

Ansonsten war die Stimmung der Kleinen aber vollkommen entgegengesetzt zu dem, was sie da überall auf dem Boden, den Büschen oder im Sulzbach fanden. "Die Kinder sind da aufmerksam und motiviert", sagt die Leiterin der Kindertageseinrichtung, Monika Molter, "das ist ja alles ganz aufregend. Für die Kinder ist es ganz wichtig und schön, in der Welt aktiv zu sein und was zu machen." Deshalb fällt die Müllsammelaktion bei den Kindern dann auch auf besonders fruchtbaren Boden. Und das richtige Entsorgen von Abfall ist bei den kleinen auch noch lange ein Thema. "Ich finde das schön, dass man da den Müll wegräumt", erzählt die fünfjährige Naila , "ich bin auch ganz stolz, dass mein Papa in den Fluss rein und Müll rausholen wollte". Sie selbst hat auch ganz viel Unrat gesammelt. "Ich hab schon eine ganze Tüte mit Müll gefunden", sagt sie mit Stolz, "ich mache das immer in eine Mülltüte, so eine hab' ich zu Hause auch. Dann fällt auch kein Müll auf den Boden. Das ist nämlich schlecht, weil die Leute drauf treten und dann könnte einer festkleben und kommt nie mehr weg."

Das ist am Samstag zum Glück keinem passiert und wird dank der fleißigen Helfer im Wiesental auch so schnell keinem passieren. Nach einer Stunde der Säuberungsaktion haben sie viele Mülltüten gefüllt, mit Papier , Plastik, Glasflaschen sowie sonstigem Unrat zusammengetragen. Sie haben sogar ein paar Sachen gefunden, die in die Mülltüten schon gar nicht mehr reinpassen, nämlich zwei komplette Fahrräder , ein Skateboard und zwei Autoreifen.

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