Feuerzangenbowle und viel Gemütlichkeit

Jägersfreude · Klein aber fein und mit großem Erfolg präsentierte sich am Samstag der Weihnachtsmarkt in Jägersfreude. Zum vierten Mal hatte der Ortsinteressenverein (OIV) die Veranstaltung auf dem Schulhofgelände organisiert, zu der wieder zahlreiche Besucher strömten.

 Auf dem heimeligen Weihnachtsmarkt in Jägersfreude boten Heike und Frank Schug-Mehl selbstgebackene Leckereien an. Foto: Thomas Seeber

Auf dem heimeligen Weihnachtsmarkt in Jägersfreude boten Heike und Frank Schug-Mehl selbstgebackene Leckereien an. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Am Eingang zum Weihnachtsmarkt wurde man bereits freundlich mit einem aufblasbaren Tor willkommen geheißen. "Es ist uns gelungen, in den vergangenen vier Jahren alle Vereine ins Boot zu holen", freute sich der Vorsitzende Markus Schwarz.

Einer der dort engagierten Vereine ist der TuS Jägersfreude . Und einer, der schon seit der Verlegung vor vier Jahren hierher seine Feuerzangenbowle unters Volk bringt, ist Günter Gerber. Zwar sei das Rezept an sich ja bekannt, aber "die Art und Weise ist das Geheimnis des Erfolges". Schon seit 26 Jahren stellt er das alkoholische Getränk her, beispielsweise auf dem Weihnachtsmarkt in Dudweiler. Immer in Drei-Liter-Töpfen, von denen einer ebenfalls seit Beginn im Einsatz ist. Zwei Flaschen Rotwein, ein halber Liter Zitronen- und Apfelsinensaft, ein Zuckerhut, der mit Rum übergossen und angesteckt wird, und der sich dann langsam in dem Getränk auflöst. "Das ist gerade abends ein schönes Schauspiel", sagt Gerber. Natürlich weiß er auch so einige Anekdoten zu erzählen. Etwa, wie eine Frauengruppe zufällig bei ihm am Stand landete, die Feuerzangenbowle probierte - und im nächsten Jahr wieder kam.

Neben dem TuS war auch noch die Freiwillige Feuerwehr Herrensohr-Jägersfreude im Einsatz und schenkte Bier aus. Die Bläserklasse der Gemeinschaftsschule Dudweiler unterhielt mit traditionellen Weihnachtsliedern wie "O Tannenbaum" oder "Alle Jahre wieder". Horst Irsch sorgte auf seiner "Quetschkommode" ebenfalls für gute Stimmung. Der Muay-Thai-Verein lockte mit Schlammbowle in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Schüler der Marienschule sammelten zugunsten des Ghana-Basars. Die AWO veräußerte selbstgebastelte Sachen wie einen kleinen Sackkarren aus Holz, der zum Transport von Weinflaschen dient, oder gehäkelte Deckchen. Auch ausgediente Haushaltsgegenstände wie Schneebesen oder Schöpfkellen wurden "verbastelt" und beispielsweise einem Gesteck beigefügt. "Wir sind mit sehr viel Spaß an die Sache herangegangen", erzählte der Vorsitzende Axel Strempel. Es habe einen Wechsel im Vorstand gegeben, sodass man nun zum ersten Mal am Markt teilnehme. Der Erlös werde in Projekte für ältere Menschen in Jägersfreude gesteckt.

Zum zweiten Mal dabei war die Nebenstelle Saarbrücken der Altenpflegeschule St. Wendel für den Caritasverband Saarbrücken und Umgebung. Die Schülerinnen hatten ebenfalls Basteleien im Angebot. So verwendeten sie ausgediente Rollen von Toilettenpapier, um daraus Glitzersterne zu fertigen, wie Schülerin Nina Kopp erklärte. Zudem konnten die jungen Besucher selbst Hand anlegen und bei der Kinderbetreuung ebenfalls basteln oder malen. Ein Highlight war sicherlich der Besuch des Nikolauses, der süße Geschenke an die Kleinen verteilte. Diese nahmen's dankend an und alberten zudem im Stroh herum, das auf dem Boden verteilt war, um für stimmige Atmosphäre zu sorgen. Weitere Vereine und Geschäftsleute aus dem Stadtbezirk boten überdies selbstgemachte Pralinen oder Liköre.

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