Großeinsatz der Rettungskräfte Feuerwehr evakuiert Hochhaus

Dudweiler · Qualm im achten Stock gemeldet: Rettungskräfte rücken mit Großaufgebot an. Es ist wieder ein spektakulärer Fehlalarm.

 Symbolbild

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Foto: picture alliance / dpa/Jan-Philipp Strobel

Schon wieder musste ein Großaufgebot an Rettungskräften in Dudweiler aufgrund eines spektakulären Fehlalarms ausrücken. Die Statistik des Löschbezirks 18 weist schon jetzt mehr Alarmierungen – tatsächliche Notfälle und Fehlalarme – aus als im gesamten Jahr 2016. Damals waren es 186 Einsätze. Im Jahr 2017 rückte die Freiwillige Feuerwehr Dudweiler bereits 235 Mal aus. Dazu kommen die wöchentlichen Übungsabende sowie Lehrgänge und Fortbildungen.

Die Belastung für die ehrenamtlichen Retter, die in ihrer Freizeit mitunter ihr Leben riskieren, um Anderen in Notlagen zu helfen, ist enorm. So wird am vergangenen Dienstagabend aus dem letzten Obergeschoss eines achtstöckigen Hochhauses in der Bruchwiesenanlage 4 Qualm gemeldet. Die Einsatzleitstelle alarmiert um 21.19 Uhr ein Großaufgebot. Die Freiwillige Feuerwehr Dudweiler, die Saarbrücker Berufsfeuerwehr, die Wehren aus Scheidt, Schafbrücke und St. Johann, die Sulzbacher Polizei und der Rettungsdienst rücken an.

Zwei Drehleiterwagen werden angefordert. Denn das Hochhaus ist ein sogenanntes Sondergebäude. Es hat nur ein Treppenhaus und damit keinen zweiten Fluchtweg. Im schlimmsten Fall müssten von Rauch oder Feuer eingeschlossene Bewohner über die Drehleitern gerettet werden. Zudem könnte sich Qualm über miteinander verbundene Luftabzugsschächte – wie sie in älteren Gebäuden üblich sind – schnell verbreiten.

In den Straßen rund um das Hochhaus stehen in kürzester Zeit 13 Feuerwehrautos, drei Rettungswagen und ein Notarzt-Fahrzeug. Ein Meer aus Blaulichtern erhellt die Nacht. 54 Wehrleute sind im Einsatz. Einsatzkräfte der Feuerwehr Dudweiler waren als erste Einheit vor Ort.

Sie sind in das Hochhaus gestürmt auf der Suche nach der Ursache für den gemeldeten Qualm. Das Haus wird von der fünften Etage an aufwärts evakuiert.

Fast eine Stunde durchkämmen Wehrleute alle Etagen – sie schauen in jede Ecke des Hochhauses. Draußen in der Eiseskälte der Nacht werden Bewohner vom Rettungsdienst mit wärmenden Decken versorgt. Dann die Entwarnung. Ein angebranntes Essen hat wohl den starken Qualm verursacht. Das bestätigt die Polizei.

Einen ähnlich spektakulären Einsatz hat es in Dudweiler erst am vergangenen Freitag in der Richard-Wagner-Straße in einem Hochhaus „Am Guckelsberg“ gegeben. In einem Studentenwohnheim hatte ebenfalls ein angebranntes Essen für einen Großeinsatz gesorgt. Zudem gab es gestern Morgen einen Großeinsatz im Seniorenheim am St.-Josef-Krankenhaus. Auch diese Alarmierung stellte sich als Fehlalarm heraus: Haarspray hatte einen Rauchmelder ausgelöst. Erst am 21. November war die Feuerwehr mit einem Großaufgebot zu diesem Seniorenheim angerückt, weil es eine Brandmeldung gab. Ebenfalls ein Fehlalarm – vermutlich aufgrund eines technischen Defektes.

Im St.-Josef-Krankenhaus selbst hatte es in der Nacht zum 21. November einen spektakulären Fehlalarm gegeben. Ein 71 Jahre alter Patient hatte nach einer Operation einen Albtraum. Er hatte geträumt, dass es brennt und den Notruf gewählt. Damals waren sechs Feuerwehrfahrzeuge und 40 Einsatzkräfte vor Ort (wir berichteten).

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