Festlicher Besucheransturm

Dudweiler · Frühlingsfest lockt Besucher aus nah und fern nach Dudweiler. Organisatoren mit dem gestrigen Sonntag sehr zufrieden.

Pünktlich zum Frühlingsfest-Sonntag strahlte die Sonne vom Himmel, und mit ihr um die Wette strahlte Ralf-Peter Fritz, der 1. Vorsitzende des Verkehrsvereins Dudweiler (VVD), der das traditionelle Frühlingsfest organisiert. Wo es noch am Tag zuvor ungemütlich kühl und feucht war (siehe nebenstehenden Bericht), herrschte nun Hochbetrieb bei allerbestem Frühlingswetter. So manche Besucher trugen ihre Jacken über dem Arm, genossen die angenehmen Temperaturen und das Angebot auf dem Markt und in der angrenzenden Fußgängerzone.

Kurz nach 14 Uhr eröffnet Fritz gut gelaunt die Veranstaltung. Auf dem Marktplatz ist es proppenvoll. Das Wetter und die Leistungsschau haben viele Gäste aus der Region angelockt. Zudem haben zahlreiche Geschäfte geöffnet und auch die Frühjahrskirmes, die zeitgleich bis zum kommenden Dienstag auf dem Dudoplatz stattfindet, erweist sich als Zuschauermagnet.

"Ich bin glücklich, dass Dudweiler nun wieder aus dem Winterschlaf erwacht ist", sagt Fritz bei seiner Begrüßung und dankt vor allem den Helfern und Ehrenamtlern, den teilnehmenden Vereinen und Gewerbetreibenden sowie den Autohändlern und Schaustellern, die das Frühlingsfest auch in diesem Jahr wieder möglich gemacht haben.

Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz dankt bei seiner Begrüßungsansprache dem "Landtagsabgeordneten a. L." Sascha Zehner für die Übernahme der Schirmherrschaft, wobei "a. L." "auf Lauerstellung" bedeute, wie Schwarz scherzhaft feststellt. Zehner sei direkt von den Koalitionsverhandlungen des neu gewählten Landtags nach Dudweiler gekommen, um bei der Eröffnung des Festes dabei sein zu können.

"Dudweiler ist ein lebendiger und moderner Stadtteil", stellt Zehner fest, "der sich auch heute wieder stark und als große Gemeinschaft präsentiert. Theoretisch wäre es sogar die achtgrößte Stadt des Saarlandes." Für die Ansprachen gibt es viel Applaus.

Sehr gut angenommen wird auch das Gewinnspiel des VVD, das als besonderen Höhepunkt einen Gutschein in Höhe von 10 000 Euro in Aussicht stellt, der beim Kauf eines Fahrzeuges bei einem der teilnehmenden Autohändler einlösbar ist. Vor dem Los-Stand stehen die Teilnehmer Schlange. Es gilt, ein Schloss an einem durchsichtigen Tresor zu knacken, das mit einem sechsstelligen Zahlencode gesichert ist. Auch Tim Philip Becker aus Kleinblittersdorf versucht sein Glück. Als Glückszahlen benutzt er diverse Geburtsdaten sowie das Datum, an dem er mit seiner Freundin zusammenkam. Doch leider öffnet sich der Tresor diesmal nicht. "Nicht schlimm," sagt er, denn die Erlöse aus dem Gewinnspiel gehen an karitative Zwecke. "So habe ich zumindest für einen guten Zweck gespendet."

Wo sonst der Marktplatz Fußgängern vorbehalten ist, präsentieren sich nun viele Neuheiten und schicke Automodelle. Der sportliche Ford Mustang mit über 300 PS wird vor allem von männlichen Besuchern umringt und bewundert. Franz Birkelbach und Helga Förster haben das Frühlingsfest genutzt, um bei der Autoschau eine wichtige Entscheidung zu fällen. Sie betrachten sich ein E-Auto sehr genau, schauen in den Kofferraum und testen das Innere des Wagens beim Probesitzen. "Wir haben uns gerade entschieden", erklären sie, "dieses wird unser nächstes Auto, genau in dieser Farbe."

Auf den sonnenbeschienenen Sitzbänken am Getränkestand des Musikzuges 1968 ist kaum noch ein freier Platz zu ergattern. Der Karnevalsverein "Die grüne Nelke" versorgt die Besucher mit Kaffee und leckeren Kuchen, und der Dudweiler Carneval-Club DCC sorgt für ein deftiges Mittagessen. Hier gibt es Pulled Pork und Spießbraten. Auch die Eisdiele am Markt ist voll besetzt. Weitere Besucher schlendern durch die Geschäfte, die am verkaufsoffenen Sonntag mit besonderen Rabatten und Sonderangeboten locken. Am Stand des Bücherantiquariats von Buchhändler Alban Sunde herrscht reger Andrang. Gerade freut sich Iris Jochum-Bernasko aus Dudweiler über ein Schnäppchen. "Ich habe eben drei tolle Bücher für gerade einmal vier Euro gekauft", verrät sie fröhlich. Der Buchhändler äußert sich zufrieden mit der Aktion. "Es ist eine tolle Stimmung, und man kommt ins Gespräch", sagt Elmar Just am Bücherstand. "Während es in Saarbrücken oft hektisch zugeht, trifft man hier immer wieder auf bekannte Gesichter und nimmt sich Zeit. Es ist eben doch ein bisschen "Dorf" hier - das finde ich toll."

Auch Organisator Ralf-Peter Fritz zieht ein positives Resümée. "Ich bin 100 Prozent zufrieden. Die Hütte war voll, und die Zahl der Besucher war - wie erhofft - phantastisch. Ich hoffe, dass das Blumenfest in zwei Wochen genau so ein toller Erfolg wird."

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