Falschparker am Krankenhaus nerven Anwohner in Dudweiler

Dudweiler · Ärger für Anwohner gibt's am Dudweiler Krankenhaus St. Josef mit Falschparkern. Nach einem Aufruf der Stadtverwaltung haben sich die Betroffenen dennoch gegen eine Parkregelung ausgesprochen. Sie brachten aber andere Verbesserungsvorschläge ein.

Im August vergangenen Jahres klagten viele Anwohner in der Kirchen- und Klosterstraße in Dudweiler ihr Leid mit den Falschparkern vom Krankenhaus St. Josef. Die Saarbrücker Stadtverwaltung versprach daraufhin eine Anwohnerbefragung. Es sollte ausgelotet werden, wie viele Bürger sich in dem Areal eine Anwohnerparkregelung wünschen. Jetzt berichtete Christof Kreis vom Stadtplanungsamt in der Sitzung des Bezirksrats über die Ergebnisse.

Ende Februar wurden laut Kreis insgesamt 483 Fragebögen an die Bewohner der Straße Am Löbel sowie in die Kirchen-, Kleine Kirchen-, Kloster-, Löbel- und Dürerstraße und in Teile der Scheidter Straße zugestellt. Bis zum 20. März blieb Zeit, auf die Schreiben zu reagieren. 198 Antwortbögen kamen zurück (41 Prozent). Laut Stadtverwaltung haben sich dabei 70 Prozent (138 Personen) gegen und 27 Prozent (54 Personen) für eine Reglementierung ausgesprochen. Sechs Befragte enthielten sich.

In dem Schreiben wurden die Bewohner auch über die Vor- und Nachteile einer Anwohnerparkregelung aufgeklärt. So könne man etwa laut Straßenverkehrsordnung nur maximal 50 Prozent der Stellflächen für die Anlieger reservieren. Ein Parkausweis koste 30 Euro pro Jahr und erteile nicht automatisch das Recht auf einen Parkplatz. Die offizielle Breite der Flächen hätte zudem Rettungswege eingeengt und sogar die Anzahl der Parkplätze verringert. "Wir haben eine exemplarische Planung für die Kirchenstraße vorgenommen. 24 Autos haben bei unserem Besuch dort geparkt. 14 Plätze blieben bei einer Bewohnerparkregelung", erklärt Kreis.

Allerdings konnten die Befragten Anmerkungen machen, was ausführlich genutzt worden sei. 16 Mal sei dabei gefordert worden, dass das Krankenhaus kostenlose Parkplätze für seine Angestellten zur Verfügung stellt. 14 Mal wurden mehr Kontrollen gefordert - besonders in den Einmündungsbereichen der Straßen und auf Gehwegen - sowie Geschwindigkeitsmessungen. Elf Mal wurde eine ausführlichere Markierung von Halteverboten gewünscht, und sechs Befragte forderten eine Senkung der Parkgebühren im Stadtgebiet, insbesondere in Dudweiler .

Peter Wünsch (B90/Die Grünen) regte im Rat an, mit dem Arbeitgeber über die Möglichkeit eines Jobtickets zu reden. Kreis: "Die Effektivität eines solchen Tickets steht und fällt mit der Qualität der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr." Ein Punkt, auf den auch Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz einging: "Im Krankenhaus herrscht Schichtbetrieb. Gerade bei der Nachtschicht haben die Menschen dann Probleme, nach Hause zu kommen." Stadtplanungsamt und Ordnungsamt wollen nun gemeinsam überlegen, "wie wir die Situation in den Griff kriegen", kündigte Kreis an.

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