Eine Hauptrolle für Teddy und Co.

Dudweiler · „Mein Lieblingsspielzeug in der Hauptrolle“ hieß ein Ferienworkshop für Kinder im Dudweiler Kultur- und Lesetreff. Die Jungen und Mädchen sollten ihr Spielzeug mitbringen und sich eine Geschichte ausdenken, in der dieses Spielzeug im Mittelpunkt stand. Das regte die Fantasie und Leselust an.

 Beim Workshop: Anna Maria Sanná und Wolfgang Loskant vom Lesetreff arbeiten mit den Kindern. Foto: Thomas Seeber

Beim Workshop: Anna Maria Sanná und Wolfgang Loskant vom Lesetreff arbeiten mit den Kindern. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Mittwochvormittag in einem kleinen Raum im Erdgeschoss des Dudweiler Bürgerhauses. Sieben Kinder, davon zwei Jungs, im Alter zwischen acht und zehn Jahren sitzen um einen großen Tisch herum. Vor sich haben sie allerlei Bastelutensilien. So mancher der kleinen Künstler hat einen Teddybären, ein Plüschtier oder etwas Ähnliches mitgebracht. Es dürfte selten vorkommen, dass Kinder so ruhig und konzentriert bei der Sache sind. Wir sind beim Osterferienworkshop "Mein Lieblingsspielzeug in der Hauptrolle", den der Kultur- und Lesetreff zwei Tage lang veranstaltete.

Anna Maria Sanná, die Leiterin des Workshops, wird immer wieder von den kleinen Teilnehmern angesprochen. Dann gibt sie Tipps oder hilft weiter. Auch Wolfgang Loskant vom Kultur- und Lesetreff ist ein gefragter Ansprechpartner.

Am Dienstag galt es zunächst, den Schatz vorzustellen und ihn zu beschreiben. Es wurden ein Text verfasst und ein Drehbuch geschrieben, welches am Ende auch gebunden wurde. Als Hilfsmittel bekamen die Teilnehmer hierbei einen Steckbrief. So hatten sie Orientierung und berücksichtigten alle Punkte, die sie für die Charakterisierung brauchten. Die Kinder konnten eine selbst erlebte Geschichte mit dem Lieblingsspielzeug beschreiben oder auch eine erfinden. Die kleine Hanna etwa stellte ihr Bärli vor.

"Hier sind viel Vorbereitung und Handarbeit im Vorfeld erforderlich", erklärt Leiterin Sanná. Die Designerin, die in Scheidt eine Kunstwerkstatt betreibt, hatte zudem die Aufgabe, die Kinder zu motivieren, ein Bühnenbild zu zeichnen. So sollte das Lieblingsspielzeugtier dargestellt werden. Die Spanne reichte dabei von der kleinen Figur aus dem Supermarkt bis zum großen Eisbären. Als Nächstes ging es an die Figur, die aus einem Karton ausgeschnitten und danach ausgeklappt "zum Leben erweckt werden" sollte. Gleichzeitig hatten die Nachwuchskünstler die Aufgabe, eine Holzstabfigur zu erstellen.

Ein Buch zu schreiben, braucht einen Impuls, verriet Sanná weiter. Sie wolle einen Stein ins Rollen bringen. "Ich bin überrascht, wie toll die Gruppe arbeitet", gestand Sanná.

Doch es gelte nicht nur, die künstlerische Ader der Kinder zu fördern. Vielmehr solle über die Fantasie die Lust aufs Lesen angeregt werden. Beide Bereiche ergäben so ein Gesamtkunstwerk, nämlich "Mein Buch". Am besten wäre es, wenn dadurch eine Initialzündung entstünde, und die Kinder zu Hause weitermachen könnten.

"Wir wollen mit dem Angebot auf uns als Kultur- und Lesetreff aufmerksam machen", so Wolfgang Loskant. Was viele nicht wissen: Für Kinder und Jugendliche ist die Ausleihe über die Eltern kostenlos. Auf bis zu 15 Medien können sie in der eigenen Kinder- und Jugendbibliothek zurückgreifen.

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