Ein Zeichen gegen Intoleranz
Dudweiler · Am Montagabend soll es nun auch in Dudweiler einen Sagesa-Abendspaziergang geben. Für die Planung einer Gegendemo blieb wenig Zeit. Nun wurde auch diese genehmigt, doch nicht alle Wünsche gingen in Erfüllung.
Eilig müssen die Vorbereitungen getroffen werden. Nur noch wenige Tage bleiben den Organisatoren von "Bunt statt Braun", um eine Gegendemo zum Sagesa-Marsch am kommenden Montag in Dudweiler auf die Beine zu stellen. Am Dienstag fand ein Vorbereitungstreffen statt, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Schließlich mussten gestern Morgen die Ordnungshüter den Plänen noch zustimmen. Unter anderem beteiligten sich nahezu alle Parteien des Bezirksrats, Vertreter des Schalmeien- und Kulturvereins und der Dudweiler Kirchengemeinden an der Diskussion. Eine Absage erhielten die Gegendemonstranten bezüglich ihres geplanten Spaziergangs: "Es bleibt bei einer Versammlung. Der Polizei war die Gefahr zu groß, dass die beiden Gruppen aufeinandertreffen könnten", erklärt Annette Both von der Partei ,,Die Linke ". Und auch die 1. Beigeordnete Gabriele Ungers zeigte sich enttäuscht: "Unsere Gegner dürfen ihren Spaziergang machen. Ich finde es schade, dass wir an Ort und Stelle bleiben müssen."
Die "Bunt statt Braun"-Demonstranten treffen sich nun um 18.30 Uhr auf dem Wendehammer am Gasthaus Krokodil in der Saarbrücker Straße. Eine kleine Bühne soll dort aufgebaut werden, als Redner konnte bisher Philipp Herrlinger, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der katholischen Kirchengemeinde Herrensohr/Jägersfreude, verpflichtet werden. Weitere Redner, auch aus anderen Glaubensrichtungen, sowie Musiker wolle man noch für die Aktion gewinnen, erklärte Gabriele Ungers am Dienstagabend.
Doch der wohl dringlichste Punkt ist die Mobilisierung der Bevölkerung. Nach Monaten der Demonstrationen und Gegendemonstrationen befürchtet man im Stadtbezirk Dudweiler , dass sich viele Menschen nicht mehr bewegen lassen. Jetzt sollen in der Kürze der Zeit Flyer entstehen, die unter anderem auf dem Wochenmarkt am Freitag verteilt werden sollen. Auch eine Facebook-Seite sei in Planung, die in den kommenden Tagen online gehen soll.
Die Sagesa-Leute wollen sich ebenfalls um 18.30 Uhr treffen, allerdings am Dudweiler Bahnhof. Dann geht die Gruppe durch die St. Avolder Straße, am Ärztehaus (Dudoplatz) vorbei, um auf dem Markt eine Abschlusskundgebung zu halten.
