Ehepaar aus Dudweiler vertritt Kirchenkreis Ottweiler in Ruanda

Dudweiler. Heute um 10.40 Uhr startet vom Flughafen in Brüssel eine Maschine nach Ruanda. Ziel ist Butare, die Universitätsstadt im Südwesten des Landes. In der Maschine sitzen Karin Burkart und ihr Mann Rüdiger aus Dudweiler sowie Pfarrer Hans Jürgen Gärtner vom evangelischen Gemeindedienst für Mission und Ökumene. Die drei bilden eine Delegation des Kirchenkreises Ottweiler. Bis zum 13

 Ruanda gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Foto: dpa

Ruanda gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Foto: dpa

Dudweiler. Heute um 10.40 Uhr startet vom Flughafen in Brüssel eine Maschine nach Ruanda. Ziel ist Butare, die Universitätsstadt im Südwesten des Landes. In der Maschine sitzen Karin Burkart und ihr Mann Rüdiger aus Dudweiler sowie Pfarrer Hans Jürgen Gärtner vom evangelischen Gemeindedienst für Mission und Ökumene. Die drei bilden eine Delegation des Kirchenkreises Ottweiler. Bis zum 13. Januar bleiben sie in dem afrikanischen Staat. Anlass ihres Besuches ist die Amtseinführung des neu gewählten Bischofs Nathan Gasatura in Butare. Der frühere Bischof Venuste Mutiganda studiert seit über einem Jahr in Straßburg und wird nicht wieder in sein Amt zurückkehren. Gasatura wurde im Oktober vergangenen Jahres gewählt. Zwischen dem Kirchenkreis Ottweiler und der Diözese Butare der Anglikanischen Kirche in Ruanda besteht seit 1985 eine Partnerschaft. Damals bat die Rheinische Kirche ihre Gemeinden, sich in Afrika Partnergemeinden zu suchen. Bereits Ende der 1970er Jahre gab es Kontakte mit der Diözese in Butare. Nach Angaben von Rüdiger Burkart, er und seine Frau sind Mitglieder des Arbeitskreises Ökumene und Weltmission des Kirchenkreises Ottweiler, wurde diese Partnerschaft 2007 für weitere zehn Jahre verlängert. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Besuche und Gegenbesuche. Neben dem persönlichen und spirituellen Austausch wurden in den mehr als zwei Jahrzehnten verschiedene Projekte zur Unterstützung der Menschen in diesem - zu den ärmsten Länder der Erde gehörenden - afrikanischen Staat in Angriff genommen. Projekt hilft SchülernBurkart: "Das erfolgreichste ist sicherlich ein Patenschaftsprojekt. Dabei werden Schüler unterstützt, die nicht in der Lage sind, das Schulgeld für die Sekundarschule zu zahlen." Derzeit werde so rund 200 Jugendlichen ein qualifizierter Schulabschluss ermöglicht. Rüdiger Burkart erklärt: "In Ruanda können die Kinder kostenlos nur die sechsjährige Grundschule besuchen." Für die weiterführenden Schulen müsse Schulgeld bezahlt werden. Burkart: Mit nur 15 Euro im Monat könne ein Kind die weiterführende Schule besuchen. Das Geld reiche für die Schulgebühren, eine Uniform, Schulmaterialien und die ärztliche Versorgung. Es bleibe sogar noch Geld übrig, das die Schule für andere Kinder verwenden könne. Nur ein qualifizierter Schulabschluss gebe Jugendlichen die Chance, ihr Leben zu meistern. Nach Angaben von Burkart überwies der Kirchenkreis Ottweiler 2007 rund 30 000 Euro in die Diözese. Davon wurden drei Schulen unterstützt. Bei einer Art Aussendegottesdienst am Sonntag in der evangelischen Kirche in Neuweiler wurde die Delegation verabschiedet. ll

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