Die Umzugspläne des Caritas-Klinikums Drei Abteilungen bleiben noch im Dudweiler Krankenhaus

Dudweiler · Die Innere Medizin und Chirurgie ziehen bereits im Dezember von St. Josef nach St. Theresia in Saarbrücken. Drei Abteilungen bleiben hingegen noch in Dudweiler.

 Die Innere Medizin mit Zentraler Notaufnahme und Intensivstation sowie die Chirurgische Abteilung mit Allgemein- und Unfallchirurgie und die jeweiligen Ambulanzen des Krankenhauses Dudweiler ziehen im Dezember nach Saarbrücken ins Caritas-Klinikum St. Theresia um.

Die Innere Medizin mit Zentraler Notaufnahme und Intensivstation sowie die Chirurgische Abteilung mit Allgemein- und Unfallchirurgie und die jeweiligen Ambulanzen des Krankenhauses Dudweiler ziehen im Dezember nach Saarbrücken ins Caritas-Klinikum St. Theresia um.

Foto: BeckerBredel

Die Akutbereiche des Caritas-Krankenhauses St. Josef in Dudweiler ziehen im Dezember ins Caritas-Klinikum St. Theresia nach Saarbrücken um. Konkret geht es dabei um die Innere Medizin mit Zentraler Notaufnahme und Intensivstation, die Chirurgische Abteilung mit Allgemein- und Unfallchirurgie und die jeweiligen Ambulanzen. Am Standort St. Josef verbleiben noch die Bereiche operative und konservative Orthopädie, Schmerzklinik und Psychosomatik. Es soll bei der vorgezogenen Verlagerung der Fachabteilungen keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Das passiert nach dem Umzug am Standort St. Josef

„Dabei wollen wir die fachspezifische Versorgung auf höchstem Niveau, die überregionale Bedeutung hat, am Standort St. Josef perspektivisch noch weiter ausbauen“, erklärte die Ärztliche Direktorin des Caritas-Klinikums, Margret Reiter. „Unser Experten-Netzwerk am Standort St. Josef bietet weiterhin exzellente Behandlungsmöglichkeiten für alle Patientinnen und Patienten, die eine orthopädische, sportmedizinische, schmerztherapeutische sowie psychosomatische Expertise benötigen.“ Chefarzt Dr. Markus Pahl sagte: „Durch die Fokussierung optimieren wir die gesamte Patientenversorgung in der Orthopädie.“ Pahl und sein Team werden nach dem Wegzug der Chirurgie und Inneren Medizin auch mehr Platz haben.

Der Notarztstandort in Dudweiler soll bleiben. „Um die Notfallversorgung im Umkreis von Dudweiler sicherzustellen, planen die Verantwortlichen des Caritas-Klinikums, den Notarztstandort in Dudweiler wie bisher in eigener Besetzung mit Notfallmedizinern aufrechtzuerhalten“, teilte eine Sprecherin des Krankenhaus-Betreibers, der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (CTS), mit. Die Akutbereiche von St. Josef würden aufgrund des akuten Fachkräftemangels und der massiv gestiegenen Energiepreise bereits im kommenden Dezember nach St. Theresia verlagert. Ursprünglich war der Umzug erst für 2025 vorgesehen. Bis dahin sollte der Saarbrücker Standort St. Theresia für mehr als 70 Millionen Euro teilweise umgebaut und deutlich erweitert werden. Aufgrund der derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage ist nicht sicher, ob der Neubau in Saarbrücken rechtzeitig fertig wird. Möglicherweise müssen Orthopädie, Schmerzklinik und Psychosomatik länger als geplant in Dudweiler bleiben.

Energiepreise führen zu früherem Umzug

Als einen Grund für den früheren Umzug einzelner Abteilungen nannte eine Sprecherin des Klinikums „die explodierenden Energiepreise“. Allein die höheren Kosten für Strom und Gas schlügen im Unternehmen mit mehreren Millionen Euro zu Buche. Reiter führt zudem den akuten Mangel an Pflegepersonal an.

Die Patientensicherheit am Standort Dudweiler solle unter anderem durch eine IMC-Station (Intermediate Care) – eine Behandlungsstufe zwischen Intensivstation und Normalstation – sowie diensthabende Ärzte rund um die Uhr sichergestellt werden, teilte die CTS mit. Es bleibe bei der engen Verzahnung mit dem Standort St. Theresia. Die Zusammenarbeit mit der Schmerzklinik und Psychosomatik, dem vorhandenen Medizinischen Versorgungszentrum Orthopädie und den niedergelassenen Ärzten vor Ort ermöglicht eine individuell auf die Bedürfnisse der Patienten angepasste Therapie. „Der Weg zur Spezialisierung ist seit Jahren der Schlüssel zum Erfolg in der operativen Orthopädie“, sagte Pahl.

Seit 34 Jahren gibt es die Schmerzklinik im Dudweiler Krankenhaus, die von Chefarzt Dr. Ludwig Distler geleitet wird. In dieser Anlaufstelle für Patienten mit chronischen Schmerzen analysiert ein Team von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften, wie diese chronischen Schmerzen bisher behandelt worden sind und erstellt bei Bedarf für die weiterbehandelnden Ärzte ein Therapiekonzept, das ambulant durchgeführt werden kann. Der Chefarzt der Psychosomatik, Dr. Jochen Maus, erklärte, auch seine Abteilung entwickele sich weiter. „Unsere psychosomatische Abteilung, die zu den besten in Deutschland zählt, wird nicht nur mit ihren 38 Betten am Standort St. Josef Dudweiler verbleiben, sondern darüber hinaus dort ihr Angebot in der Tagesklinik in den nächsten Monaten von zwölf auf 24 Plätze ausweiten.“

Margret Reiter sagte: „Unsere Verantwortung liegt in der Erfüllung des Versorgungsauftrags. Dabei ist ein unverzichtbarer Baustein der Facharztstandard in allen Bereichen, die wir als Caritas-Klinikum anbieten können. Durch die Teilverlagerung können wir dem Pflegemangel aktiv entgegenwirken und Teams deutlich verstärken, damit die bestmögliche Patientenversorgung sichergestellt ist. Dazu brauchen wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Standorte. Deshalb bleibt es selbstverständlich auch bei einer vorgezogenen Verlagerung von Fachabteilungen bei unserer Zusage, dass es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen wird. Wir sind überzeugt, dass wir den aktuellen Herausforderungen so konstruktiv entgegentreten und die Stärken des Caritas-Klinikums auf diese Weise weiter ausbauen können.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort