Dieses Tier versteht keinen Spaß

Dudweiler · Eine Mordsgaudi erlebten am Wochenende die Besucher der Dachsbau-Ranch in Dudweiler. Dort stand ein wilder Bulle, den es zu bezwingen galt. Eine gute Portion Mut gehörte schon dazu, die ,,Bestie“ zu reiten.

 Beim Bullriding-Turnier galt es für jeweils vierköpfige Teams, so lange wie möglich der Kraft des mechanischen Bullen standzuhalten. Foto: bo

Beim Bullriding-Turnier galt es für jeweils vierköpfige Teams, so lange wie möglich der Kraft des mechanischen Bullen standzuhalten. Foto: bo

Foto: bo

Die finsteren Augen glühen rot, aus der Nase steigt dampfender Qualm: Der Bulle versteht keinen Spaß und bewegt sich nach und nach immer schneller und wilder hin her. Und so ist für die meisten der Besucher nach weniger als einer Minute Schluss auf dem mechanischen Tier. Keine Frage: Das Bullriding war eine der Hauptattraktionen bei den Reiterspielen auf der Dudweiler Dachsbau-Ranch am vergangenen Wochenende.

"Eine Minute und 15 Sekunden wäre top", erklärt Johannes Reimann. Der Mitarbeiter des Unternehmens Spaß-Verleih aus Limburg an der Lahn, von dem der wilde Bulle gemietet wurde, war der Herr über den Schalthebel. Er selbst hielt es schon mal 1.46 Minuten auf der Attraktion durch. Für einige der Besucher war es bereits eine große Hürde, auf dem mechanischen Bullen Platz zu nehmen, doch dies tat der glänzenden Stimmung keinen Abbruch. Jeder Teilnehmer erhielt unterstützenden Applaus und passieren konnte dank des Luftpolsters, auf dem man landete, auch nichts.

Bereits zum 33. Mal lud Familie Dreßler zu den Reiterspielen auf ihre Ranch ein. Auch diesmal wurde das Gelände von Freitag bis Sonntag von Menschen in Cowboyhüten, schweren Lederjacken, karierten Hemden und Freude im Gesicht dominiert. Natürlich gab es, ganz im Sinne des Wilden Westens, auch Colts und Flinten zu sehen. Dazwischen konnte man Zeuge eines gespielten Banküberfalls sein, bei verschiedenen Reiterspielen mitfiebern oder einem Hunderennen zuschauen. Das sei immer sehr lustig, erzählt Aline Dreßler, Tochter des Ranch-Besitzers Peter Dreßler. Bei dem Rennen müssen die Hunde quer über die Sandarena zu ihrem Herrchen laufen. "Letztes Jahr ist der Hund meines Vaters über die Bande gesprungen und an ihm vorbei gerannt", lacht sie. Mit dem Verlauf der Veranstaltung war man soweit zufrieden, vor allem mit dem Wetter habe man größtenteils Glück gehabt. Bei Regen saß man im Biergarten unter einem als Zelt dienenden Fallschirm mit US-Flagge geschützt. Teilweise seien die Gäste im Saloon rund um die Uhr geblieben. "Wichtig ist, dass die Leute hier Spaß haben", brachte Aline Dreßler das Motto der Dachsbau-Ranch auf den Punkt.

Weitere Highlights waren ein Reiterfünfkampf, eine Quadrille, der Fahnenritt, bei dem ein Zweierteam auf ihren Pferden symmetrische Figuren vorführte oder eine Fahrt mit einer Westernkutsche durch das Waldgebiet um die Ranch.

Einen Hauch von Wildem Westen gab es morgens. Dann konnte man sich am üppigen kostenlosen Rancherfrühstück erfreuen. Für musikalische Untermalung sorgte die Band Long Road. facebook.com

/dachsbauranch

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort