Die Premiere ist rundum geglückt

Herrensohr · Der ,,reformierte“ Weihnachtsmarkt in Herrensohr fand bei den Besuchern großen Anklang. In der Kreuzkirche und drumherum ging es stimmungsvoll zu. Der Ortsinteressenverein freut sich über die Resonanz.

 Eine herrliche Atmosphäre genossen die vielen Besucher des Weihnachtsmarktes rund um die Kreuzkirche in Herrensohr. Foto: Luckhardt

Eine herrliche Atmosphäre genossen die vielen Besucher des Weihnachtsmarktes rund um die Kreuzkirche in Herrensohr. Foto: Luckhardt

Foto: Luckhardt

Sogar bei der 40. Ausgabe kann es noch eine Premiere geben: Der Kaltnaggische Weihnachtsmarkt fand in diesem Jahr zum ersten Mal an neuer Örtlichkeit statt. Der Ortsinteressenverein (OIV) Herrensohr hatte sich dazu entschieden, den Markt in und um die evangelische Kreuzkirche zu verlegen. Die Vorsitzende Karin Lackas zog dazu ein sehr positives Zwischenfazit: "Die Resonanz war sehr gut. Wir sind guten Mutes, dass wir den Weihnachtsmarkt auch im nächsten Jahr im gleichen Rahmen machen können."

Der Umzug von der katholischen Kirche hierher war nötig, da das Pfarrheim verkauft worden war und zudem die anfallenden Kosten wie die für die Absperrung oder die Stromversorgung das Budget gesprengt hätten, erklärte die Vorsitzende: "Somit war der karitative Aspekt nicht mehr gewährleistet." Der Kontakt zur evangelischen Kirchengemeinde sei unkompliziert gewesen, das "Ja" zum neuen Markt sehr rasch gekommen. Ohne diese Zusage hätte man wohl keinen Weihnachtsmarkt gehabt, betonte sie.

Das überarbeitete Konzept kam bei den Besuchern sehr gut an. Viele wanderten im Außenbereich von Stand zu Stand, tranken Glühwein, aßen eine Kleinigkeit und trafen sich zum "Sprooche". Zwischendurch gab es musikalische Beiträge beispielsweise vom Schalmaien- und Kulturverein Dudweiler, von der Chorgemeinschaft Fischbach/Herrensohr und vom evangelischen Kirchenchor. Den Besuch des Nikolauses hatte man wegen des trockenen Wetters kurzfristig nach draußen verlegt, wo er Weckmänner an die jungen Besucher verteilte.

Als gute Idee erwies es sich, den Hobbymarkt in das Innere der Kirche zu verlegen. So konnten sich die zahlreichen Besucher in warmer und gemütlicher Atmosphäre über das Angebot informieren. Von selbst gefertigten Kerzen über Gelee und Marmelade in verschiedenen Geschmacksrichtungen bis hin zu hübsch verzierten Taschen, Rucksäcken, Kosmetikbeuteln und Modeschmuck reichte dies. In einem Extra-Raum konnten die Kleinen Weihnachtssterne basteln. Direkt daneben gab es auch eine Ausstellung zu bewundern. Ulrich Höfer stellte Bilder und Fotos aus, beispielsweise von den neuen Graffiti-Verzierungen unter der Brücke oder von Motiven aus Herrensohr .

 Marmelade, Kerzen und Gebäck gab es am Stand von Gerd Pitz, Nicole Schmidt und Rüdiger Burkart vom Förderverein der Kirchengemeinde. Foto: Seeber

Marmelade, Kerzen und Gebäck gab es am Stand von Gerd Pitz, Nicole Schmidt und Rüdiger Burkart vom Förderverein der Kirchengemeinde. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Auch Michael Recktenwald zeigte einige seiner Werke. Oft würde man ihm sagen, seine Bleistift-Malereien würden wie Fotos aussehen. "Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, das ist alles gemalt", sagte er und lachte. Tatsächlich wirken die kleinen Gemälde von einem Meter Abstand wie abfotografiert. Doch bei näherer Betrachtung erschließen sich einem die typischen Einkerbungen, die durch den Druck auf das Arbeitsgerät hinterlassen werden. So konnte man sich einige typische Punkte aus dem Saarland anschauen, etwa die Saarschleife oder den Litermont. Die Königlich-Preußischen Steiger an der ehemaligen Bergwerksdirektion in Saarbrücken hat er ebenso verewigt wie seinen Opa, der Polizist war. "Wo der auftauchte, war Ruhe", scherzte Recktenwald. Auch diesmal bot der OIV für kleines Geld Teilnehmerkarten für den beliebten Adventskalender an. Da die Herrensohrer Kaufmannschaft diesen mit Sachspenden unterstützten, sei gesichert, dass der Erlös wieder einem guten Zweck zugutekommt. Im vorigen Jahr wurde die Jugendwehr bedacht, diesmal ist noch kein konkretes Ziel angedacht. Vermutlich soll das Geld aber wieder zur Anerkennung von Nachwuchsarbeit dienen. "Kinder und Jugendliche müssen unterstützt werden", meint Karin Lackas.

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