Kraftakt bei strahlender Sonne Die Anstiege gehen in die Beine

Dudweiler · Knapp 650 Teilnehmer haben sich beim neunten Dudweiler Stadtlauf auf die verschiedenen Strecken gemacht. Das Zehn-Kilometer-Hauptrennen gewannen Heike Kohler von den LTF Elversberg und Thomas Poirel von CCCE Triathlon.

 Startschuss für den Dudweiler Stadtlauf: 93 Teilnehmer machen sich auf die zehn Kilometer lange Strecke durch den Ort. Am Ende hat Thomas Poirel (in der Mitte mit der Startnummer 718) die Nase vorn. Er benötigte 37:24 Minuten und siegte vor Julian Maurer (rechts, Startnummer 308).  Fotos: Thomas Wieck

Startschuss für den Dudweiler Stadtlauf: 93 Teilnehmer machen sich auf die zehn Kilometer lange Strecke durch den Ort. Am Ende hat Thomas Poirel (in der Mitte mit der Startnummer 718) die Nase vorn. Er benötigte 37:24 Minuten und siegte vor Julian Maurer (rechts, Startnummer 308). Fotos: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Der eine Läufer kam mit seiner Tochter ins Ziel eingelaufen – ein anderer filmte die halbe Strecke mit seinem Handy. Als sich am Sonntag knapp 650 Sportler zwischen drei und 79 Jahren in vier Läufen auf die Strecke durch Dudweiler begaben, war von jeder Athleten-Kategorie etwas dabei. Während sich die Kleinen über Medaillen freuten, war der neunte Dudweiler Stadtlauf für Erwachsene ein Kraftakt bei strahlender Sonne und hohen Temperaturen.

„Ich bin fertig – normal kann ich 35 Minuten laufen, aber bei der Hitze war heute nicht mehr drin“, sagte Thomas Speicher vom LTF Köllertal, der mit 38:24 Minuten eine Minute hinter Sieger Thomas Poirel vom französischen Club CCCE Triathlon auf dem vierten Platz im Zehn-Kilometer-Hauptlauf landete: „Man bekommt auf der Strecke auch nichts geschenkt. Es sind ein paar Berge drin. Und wenn es dann noch so warm ist, ist man schon gefordert.“

Die Strecke des längsten der vier Läufe führte vom Dudweiler Bürgerhaus vier Runden durch den Ort und endete am Brunnen im Bürgerpark. 93 Läufer nahmen teil – beste Frau wurde Heike Kohler von den Grojos LTF Elversberg, die sich von der Hitze nicht ausbremsen ließ und starke 38:33 Minuten lief. Damit war sie in der Gesamtwertung sogar Fünfte.

In den vergangenen Jahren hat der Lauf an Beliebtheit verloren. Während früher um die 500 Aktive dabei waren, ist diese Zahl gesunken. „Im Erwachsenenbereich haben wir wirklich viel Konkurrenz. Es gibt immer mehr Eventläufe - und die traditionellen Stadtläufe sind generell rückläufig“, sagte der Vorsitzende des veranstaltenden Lauftreffs Phoenix Dudweiler, Armin Brauchler. Deswegen haben sich die Veranstalter in diesem Jahr etwas Anderes überlegt. Statt wie bisher auf die aktiven Läufer zu setzen, galt der Lauf in diesem Jahr zu großem Teil den Kindern und Schülern.

Bambinis bis sechs Jahre durften eine Runde durch den Bürgerpark rennen, während die Jugendlichen unter 15 Jahren gut anderthalb Kilometer durch Dudweiler liefen. Und die nahmen das wohlwollend an. „Das war dieses Jahr ein richtiges Event – die Schulen haben sich Wochen darauf vorbereitet und die Kinder für den Lauf animiert“, freute sich Brauchler über gut 410 Kinder und Jugendliche. Gewinner beim Schülerlauf war Marlon Martin in 6:18 Minuten – dahinter kam Adriane Klakov als schnellstes Mädchen mit 6:29 Minuten ins Ziel.

Jolina Schmitt hätte mit ihren 14 Jahren noch beim Schülerlauf mitmachen können – sie läuft aber seit vier Jahren so professionell, dass sie auch dieses Mal bei den Aktiven mitmachte. Und dort auf Rang drei landete. „Ich habe alles gegeben – die Strecke ist aber nicht für Bestzeiten gemacht, da die Anstiege irgendwann in die Beine gehen“, sagte die Läuferin des LC Warndt.

In diesem Jahr veranstaltet der Saarländische Leichtathletik-Bund einen Wettbewerb für Nachwuchsläufer, die bei fünf Stadtläufen Punkte sammeln. In ihrer Altersklasse U16 ist Schmitt mit Abstand Erste. Sie freute sich über Punkte, die in Dudweiler dazukamen: „Wenn ich gewinne, wäre ich eine der besten Nachwuchsläuferinnen hier im Land. Das ist ein kleines Ziel, dafür trainiere ich auch das ganze Jahr.“

 Die schnellste Frau: Heike Kohler von den Grojos LTF Elversberg.

Die schnellste Frau: Heike Kohler von den Grojos LTF Elversberg.

Foto: Thomas Wieck

Neben den Kinder- und Aktivenläufen gab es den Jedermannlauf, den Maureen Cherop und Torsten Jacob gewannen. Auf das Treppchen ging es für den Köllertaler Thomas Speicher zwar nicht – im Anschluss sagte er allerdings: „Das hier ist ein schöner Stadtlauf – ich bin auch nächstes Jahr nochmal dabei.“

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