Der Sulzbach plätschert in neuem Bett

Dudweiler. Der Sulzbach ist sauberer geworden. Aus dem einst verschmutzten Gewässer ist ein Idyll geworden. Sanft plätschert der Bach jetzt in seinem neuen Bett, schlängelt sich zwischen Reithalle und Feuerwehr-Gerätehaus hinter den Gärten in der Rehbachstraße in sanften Kurven in Richtung Jägersfreude

 Walter Rodermann entnimmt eine Wasserprobe aus dem renaturierten Sulzbach. Foto: ll

Walter Rodermann entnimmt eine Wasserprobe aus dem renaturierten Sulzbach. Foto: ll

Dudweiler. Der Sulzbach ist sauberer geworden. Aus dem einst verschmutzten Gewässer ist ein Idyll geworden. Sanft plätschert der Bach jetzt in seinem neuen Bett, schlängelt sich zwischen Reithalle und Feuerwehr-Gerätehaus hinter den Gärten in der Rehbachstraße in sanften Kurven in Richtung Jägersfreude. Auf einer Länge von 1,2 Kilometern wurden Bett und Bachaue neu gestaltet, sprich renaturiert. Mitte 2006 ging's los. An diesem Freitag war die offizielle Übergabe des neuen Bachabschnitts. Ein wichtiger Landschaftsraum sei attraktiver geworden, stellte die neue Saarbrücker Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer fest und sprach von "einem Gewinn vor allem für die Anwohner". Allerdings zog sie sich deren Unmut zu, als sie erklärte, "perspektivisch denken wir darüber nach, entlang des Bachs einen Rad- und Fußweg anzulegen". Ein solcher Weg war schon einmal geplant, wurde wegen des Protestes der Anwohner aber wieder gestrichen. So meinte Klaus Christ, er wohnt in der Südstraße: "Die Idee sollte man gleich wieder vergessen. Die Renaturierung ist ja sinnvoll, ein Weg entlang des Baches aber nicht." Dann werde die Bachaue noch mehr verschmutzt, sagte er und zeigte auf einen Stuhl, der im Bach lag. Anwohner kritisierten zudem, dass an einigen Stellen immer noch Abwässer in den Bach eingeleitet werden. Hierzu hieß es von der Stadt, dass der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) bereits begonnen habe, die in den Sulzbach führenden Leitungen zu beseitigen. Der Dudweiler Bezirksbürgermeister Walter Rodermann bezeichnete die Renaturierung des 1,2 Kilometer langen Teilstücks als "tolle Geschichte". Vor allem stinke das Gewässer nicht mehr. Somit habe sich die Lebensqualität für die Anwohner verbessert. Nach Angaben von Wandel-Hoefer kostete die Renaturierung 1,65 Millionen Euro. 650000 Euro davon kamen aus dem Förderprogramm Urban II der Europäischen Union und 380000 Euro vom saarländischen Umweltministerium. Partner bei dem Projekt war die Arge Saarbrücken. Sie setzte bei der Maßnahme einige Langzeitarbeitslose ein. Unterhalb des Minigolfplatzes in der St. Avolder Straße geht die Renaturierung des Sulzbachs in Richtung Jägersfreude weiter. ll

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