Jugendfeuerwehr übt Der Nachwuchs ist gut ausgebildet

Dudweiler · Jugendfeuerwehr übte in einer Sackgasse am Güterbahnhof. Betreuer sind mit der Leistung vor Ort zufrieden.

 Von allen Seiten wurde der Brand bekämpft – so der Übungsauftrag.

Von allen Seiten wurde der Brand bekämpft – so der Übungsauftrag.

Foto: Thomas Seeber

Der dichte Rauch am Güterbahnhof kündigt das Unglück an: Ein Feuer frisst sich durch das ehemalige Bahngebäude, dehnt sich schnell auf die anschließende Lagerhalle aus und droht auch noch, auf die umherstehenden Container überzuspringen. Doch da ertönt auch schon das Martinshorn, die schweren roten Fahrzeuge bahnen sich ihren Weg durch die Schaulustigen und heraus springt – der Nachwuchs. Die Jugendwehr Dudweiler hatte sich für ihre Jahreshauptübung einen stimmigen Ort ausgesucht. Mit seinen leerstehenden, teilweise ausgebrannten Containern bildete die Sackgasse am Güterbahnhof einen schönen Kontrast zum Gewusel davor.

Die 21 Kinder und Jugendlichen wirbelten nach ihrer Ankunft umher, rollten die Schläuche aus, schlossen die Wasserverteiler an und nach dem Kommando „Wasser marsch!“ spritzten sie wohlgemut auf das Gebäude, um den angenommenen Brand im Zaum zu halten. „Sehr schön“, urteilte Sina Pohl, „es ist alles hängengeblieben“. Seit Anfang des Jahres sind sie und Torsten Minke die Jugendwarte der Wehr. Etwa vier Wochen lang habe man sich auf die Hauptübung am vorigen Samstag vorbereitet. Mit zwei Tanklöschfahrzeugen und einem Löschfahrzeug ist der Nachwuchs angefahren und hat seine Sache gut gemacht, wie sie lobte.

Als Gruppenführer fungierten Kevin Koch und Dustin Klees. Einsatzleiter war Minke selbst, der gegen Ende der etwa 20 Minuten dauernden Übung, als die Wehrleute sich traditionell selbst bespritzten, lächelnd sagte: „Das Feuer ist aus – jetzt gibt es ein bisschen Spaß.“

Aufgestellt hatte sich der Zug in der Schwester-Marie-Straße, um den Kindern auch eine richtige Anfahrt zu demonstrieren. Der Übungsdienst der normalerweise fast 30 Kopf starken Jugendwehr ist jeden Freitag von 18 bis 20 Uhr. Eine, die schon lange vor Beginn der Übung als Zuschauerin vor Ort war, war Simone Foesch-Bach. Ihr Sohn Jannick nahm ebenfalls teil und sie hatte ihn natürlich die ganze Zeit im Auge – „bis er hinterm Haus verschwunden ist“, wie sie erzählte.

Denn einer der Wagen musste von hinten an das „brennende“ Gebäude heranfahren, um bei einem tatsächlichen Brand schnell vom Güterbahnhof wegzukommen. Mit dem Einsatz ihres Sohnes war sie jedenfalls zufrieden. Auch sein Vater – selbst ein gestandener Wehrkamerad – wäre sicherlich stolz. Doch der konnte wegen einer Erkrankung  zum großen Bedauern  nicht dabeisein.

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