Der Klimaschutz ist jetzt messbar

Dudweiler · Die Dudweiler Turmschule verfügt seit einigen Tagen über 15 Raumklima-Stationen. Die Geräte, die nun in jedem Klassenraum hängen, messen neben der Raumtemperatur auch die Luftfeuchtigkeit. Sind die Werte kritisch, schlägt der Zeiger innerhalb der „Zeit-zum-Lüften“-Zone aus.

 Klimaschutzmanager Claus Schrick erklärte den Schülern der Klasse 3.2 der Turmschule die neue Raumklima-Station. Foto: Seeber

Klimaschutzmanager Claus Schrick erklärte den Schülern der Klasse 3.2 der Turmschule die neue Raumklima-Station. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Anhand der neuen Raumklima-Stationen für ihren eigenen Klassenraum erklärte Claus Schrick, Klimaschutzmanager der Landeshauptstadt Saarbrücken, den 17 Schülern der Klasse 3.2. an der Turmschule das Gerät. Insgesamt 500 solcher Tafeln werden nach und nach in allen städtischen Saarbrücker Schulen und Kindergärten aufgehängt, teilte Stephanie Metzger mit. Die stellvertretende Amtsleiterin Klima und Umwelt wies darauf hin, dass diese Gebäude die größte Liegenschaftsgruppe bei der Kommune darstellen. Insbesondere im Herbst und im Winter werden die Stationen eine wichtige Bedeutung einnehmen. Vor allem wegen der dann geschlossenen Fenster. Der Klimaschutz sei schon lange ein wichtiges Thema bei der Stadtverwaltung, sagte Gisela Werm. Die stellvertretende Amtsleiterin Kinder und Bildung und Abteilungsleiterin Schulverwaltung hofft nicht nur auf Einsparpotenziale bei den Schülern. Bei der Stadt könne man sich auch vorstellen, dass es zu weiteren Lerneffekten im Elternhaus kommen wird.

Die Schüler haben im Sachkundeunterricht mit ihrer Klassenleiterin Silke Kempf in den letzten Tagen das Thema Klima ausführlich behandelt. Auch der Treibhauseffekt hat die Kinder sehr beschäftigt. Was dieser überhaupt bedeutet, erklärte Schülerin Maja. Ihre Mitschüler Fabian und Angelina zeigten dann, anhand eines Versuchsaufbaus, wie sich der Klimawandel nachteilig auf Natur, Mensch und Tier auswirkt. In ein Wasserglas mit blauer Markierung, das in einer Schüssel steht, wird ein Eiswürfel getan. Durch das Schmelzen steigt der Wasserspiegel. Leider war es nicht warm genug, weshalb das mit dem Eis nur bedingt klappte. Tagelang hätten die Kinder den Versuch geprobt, betonte Schulleiterin Nathalie Koch. Was das Schmelzen der Pole für das Überleben der Eisbären bedeutet, kann man sich ausrechnen.

Bundesweite Initiativen zum Klimaschutz gibt es bereits seit 2008, berichtete Klimaschutzmanager Schrick. "Umwelterziehung steht bei uns schon ab dem ersten Tag auf dem Lehrplan", sagt Schulleiterin Nathalie Koch. Neben vielem anderen habe man auch eine Solaranlage auf dem Dach.

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