Der Fischreiher findet hier reichlich Beute

Dudweiler · Viel Mühe lassen die Bediensteten der Stadtgärtnerei im Dudweiler Park und auf anderen Grünflächen walten. Sie sorgen dafür, dass man sich an den Blumen erfreut und Schäden rasch beseitigt werden.

 Dieser Fischreiher fühlt sich im Dudweiler Stadtpark heimisch. Fotos: Becker&Bredel

Dieser Fischreiher fühlt sich im Dudweiler Stadtpark heimisch. Fotos: Becker&Bredel

"Der Dudweiler Stadtpark ist unser Schmuckstück", sagt Bodo Peter (54). Der Fischreiher sitzt im Teich, als er das sagt, und schwingt sich in die Luft, als ein Spaziergänger ihn beim Fischfang stört. Fische gibt es reichlich in dem kleinen Weiher, nachdem die ersten dort ausgesetzt wurden, vermehrten sie sich von allein. "Da schadet ein natürlicher Feind überhaupt nicht", sagt Peter, der mit sieben Kollegen der Stadtgärtnerei für die Grünflächen im Stadtbezirk Dudweiler zuständig ist. Gartenmeister Peter und sein Team haben damit ganzjährig viel zu tun.

Gerade sieht man die Frucht ihrer Arbeit, überall blühen Narzissen, die im Herbst gesetzt wurden. 3000 Narzissen- und 3000 Krokus-Zwiebeln wurden in die Erde gesteckt. Einige Zwiebeln wurden den Kindergärten überlassen, dort pflanzen die Kleinen selbst.

Kürzlich standen die ersten Mäharbeiten an, im Stadtpark haben die Gärtner dabei sauber um die Narzissen herumgemäht. Auch die 15 großen Blumenkübel im Ort wurden bepflanzt, mit Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen und Tausendschön. Bodo Peter kennt jeden Standort, er ist seit 1974 bei der Stadt, verließ mit 14 Jahren die Schule, um eine Gärtnerlehre dort zu machen. Heute ist er der Chef der Dudweiler Grünanlagen, kontrolliert Fremdfirmen und sorgt sich um Arbeit für seine eigenen Leute. Doch die geht nie aus. Jede Woche werden Spielplätze kontrolliert und einmal jährlich der Sand ausgetauscht, nach dem Mähen wird der Sommerflor mit Geranien und Petunien gesetzt, Bäume werden geschnitten und im Winter die Sträucher zurückgesetzt oder der Winterdienst übernommen.

Als nächstes steht die Inbetriebnahme der Wasserfontäne im Stadtpark an. "Wir sorgen dann auch ständig für einen ausreichend hohen Wasserstand, damit das Entenpaar auf der Teichinsel in Ruhe brüten kann", sagt Peter. Dazu muss ständig etwas Frischwasser nachgefüllt werden, denn der Teich speist sich ansonsten nur aus Regenwasser. Einen regelmäßigen Zulauf gibt es nicht.

Zulauf hat der Stadtpark seitens der Bevölkerung. "Die Anlage wird sehr gut angenommen", freut sich Bodo Peter und kümmert sich täglich darum, dass das so bleibt.

 Die Figur „Frau mit Kind“ wurde von Vandalen geköpft.

Die Figur „Frau mit Kind“ wurde von Vandalen geköpft.

 Gartenmeister Bodo Peter an der Wasserpumpe im Stadtpark

Gartenmeister Bodo Peter an der Wasserpumpe im Stadtpark

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Hintergrund Große Probleme haben die Stadtgärtner mit Müll und Vandalismus. Der Statue "Frau mit Kind" wurde der Kopf abgeschlagen, weder Täter noch Kopf wurden gefunden. Jetzt ist fraglich, ob eine Restaurierung möglich ist. Dem Kunstwerk droht der Abbau und damit der Verlust der Skulptur. Vandalismus gab es auch am Tor zum Spielplatz, das mit Gewalt aus dem Schloss getreten wurde und am Musikpavillion, wo die Decke zertrümmert, Glasbausteine eingeschlagen und Deckenlichter heruntergerissen wurden. "Seit der Müllverwiegung finden wir eindeutig Hausmüll in den Grünanlagen. Da werden beim Spaziergang pralle Tüten in die Papierkörbe gestopft", sagt Gartenmeister Bodo Peter. Und in den Kübeln werden hunderte Pflänzchen gestohlen. Kaum ein Kübel bleibe nach der Bepflanzung lange unberührt. Abgesehen vom finanziellen Schaden halte das die Mitarbeiter der Gärtnerei mitunter tagelang von anderen Arbeiten ab. bub

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