Das Gotteshaus putzt sich heraus

Herrensohr · Die Kreuzkirche hat sich zu einem Ort der Begegnung entwickelt. Dies gilt es kontinuierlich auszubauen. Und so bemüht sich die Evangelische Kirchengemeinde um ein gedeihliches, christliches Miteinander und um kulturelle Bereicherung.

 Vor und an der Mühleisen-Orgel in der Kreuzkirche (von links): Martin Reik, Rüdiger Burkart, Heinz-Dirk Luckhardt und Pfarrerin Marie-Luise Jaske-Steinkamp. Foto: Thomas Seeber

Vor und an der Mühleisen-Orgel in der Kreuzkirche (von links): Martin Reik, Rüdiger Burkart, Heinz-Dirk Luckhardt und Pfarrerin Marie-Luise Jaske-Steinkamp. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Der Klang dieses königlichen Instruments soll nicht ungehört verhallen. Denn wer sie gekonnt zu spielen vermag, erzeugt einen echten Ohrenschmaus. Und so rückt man die Mühleisen-Orgel in der Kreuzkirche in Herrensohr geradewohl ins rechte Licht. Kirchenmusikalische Konzerte unter Leitung des Organisten Rainer Oster - Dozent an der Hochschule für Musik Saar - soll es nun regelmäßig geben, der Anfang ist bereits gemacht.

Wir sind zu Gast im schmucken Gotteshaus - auf Einladung von Pfarrerin Marie-Luise Jaske-Steinkamp, Baukirchmeister Martin Reik, Rüdiger Burkart vom Kirchen-Förderverein sowie Heinz-Dirk Luckhardt vom Presbyterium. Sie und ihre Mitstreiter aus der Evangelischen Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr wollen dem Gotteshaus mehr Leben einhauchen. Und darauf hinwirken, dass - nach der Fusion im Jahr 2007 - sich alle der Gemeinde zugehörigen Christen als eine Einheit verstehen. Die Fusion, sagt Pfarrerin Jaske-Steinkamp, sei für viele noch immer nicht ganz verdaut. So sei es auch wichtig, jeden der drei kirchlichen Standorte zu stärken und ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Das gelang beispielsweise mit einem Senioren-Nachmittag, zu dem sich in Herrensohr 70 Gäste einfanden, viele davon aus Dudweiler. Und mit dem ,,Tag des offenen Denkmals" Mitte September. Auch bei dieser Veranstaltung war der Andrang höchst erfreulich. Für etliche Christen jedoch ist unerfreulich, dass die Christuskirche über Winter wieder schließen wird. Die Heizkosten würden den finanziellen Rahmen sprengen.

Die Kreuzkirche verfügt über diverse Räumlichkeiten, die für unterschiedliche Veranstaltungen geeignet sind - nach Umbau in den 1970er Jahren. Hier probt das Dudweiler Statt-Theater, der Ortsinteressenverein (OIV) ist präsent, ebenso die Kaltnaggischer Gardisten und andere mehr. ,,Wir haben lange überlegt, ob wir die Kirche für Kultur öffnen sollen", sagt Martin Reik, doch bis heute sei keinerlei Beanstandung zu verzeichnen. Es laufe gut.

,,Das Interesse an der Gemeinde und an Kirche wird geringer", sagt Seelsorgerin Jaske-Steinkamp ernst und sichtlich bedrückt. Die Kirchengemeinde kann sich ob dieser Entwicklung in Herrensohr jedoch glücklich preisen, der Unterstützung des Fördervereins gewiss zu sein. 34 Mitglieder halten seit nunmehr zehn Jahren die Fahnen hoch, so Rüdiger Burkart und Heinz-Dirk Luckhardt. Die Mitglieder legen sich ins Zeug, um diverse Verbesserungen herbeizuführen - durch tatkräftigen Einsatz und finanzielle Zuwendungen.

Neu in 2016: Der Weihnachtsmarkt findet erstmals nicht auf dem Festplatz an der Kirche St. Marien statt, sondern rund um die Kreuzkirche, und zwar am Samstag vor dem 1. Advent (26. November). Gründe dafür sind, die der Facebook-Gruppe ,,OIV Herrensohr " zu entnehmen ist, die gestiegenen Kosten, etwa für Strom und Absperrungen, zudem habe man keinen Zugang zu den Toiletten mehr, wodurch Mietkosten für einen WC-Wagen entstehen würden. Somit würde kein Raum mehr bleiben für karikatives Engagement. Die Veranstalter würden sich sehr freuen, noch den einen oder anderen Anbieter gewinnen zu können.

Kontakt zum OIV erlangen kann man per E-Mail: info@oiv-herrensohr.de

Am kommenden Mittwoch, 2. November, findet um 19 Uhr in der Herrensohrer Kreuzkirche (Johannesstraße) die 2. Abendmusik mit Werken von Buxtehude, Mendelssohn Bartholdy und anderen Komponisten statt. Die Orgel spielt Francesco Bernasconi (Triest, Saarbrücken).

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