Angelika Sutor aus Dudweiler ist leidgeprüft. Seit Jahren kämpft die Leser-Reporterin mit der Parksituation in der Kirchenstraße und Klosterstraße. Falschparker, die die Straßen versperren oder Einfahrten zuparken, sind hier an der Tagesordnung. Und beim Ortstermin mit der SZ kommen innerhalb einer halben Stunde zahlreiche Nachbarn zusammen und klagen ihr Leid. Eine Nachbarin, die ungenannt bleiben möchte, überlegt sogar ihr Haus zu verkaufen, da sie die ständigen Anfeindungen mit den Falschparkern satthat. Und die Gemeinschaft hat auch einen Hauptschuldigen gefunden. "Vielfach ist es das Krankenhauspersonal, das vor unseren Türen und Einfahrten parkt", stellen Sutor und ihre Nachbarn fest und: "Eigentlich sind das doch soziale Berufe." Sie wünscht sich Anwohnerparkplatze oder eine Einbahnstraßenregelung, um die Verkehrssituation zu entschärfen. Hat sich hierfür auch schon mit Mitgliedern des Bezirksrates Dudweiler und mit Jürgen Wohlfarth , Rechtsdezernent im Saarbrücker Rathaus, auseinandergesetzt.

"Die verkehrliche Problemlage in der Kirchenstraße sowie in deren Umfeld ist nicht neu und in der Sache voll nachvollziehbar. Nach unseren letzten Kontakten wurde die hausinterne Verkehrsplanung mit der Angelegenheit befasst", antwortet Wohlfarth der geplagten Anwohnerin per Mail. Die Angelegenheit wurde dann im April dieses Jahr Thema im Bezirksrat, doch die Räte lehnten ab, die Nachteile von Anwohnerparkplätzen würden überwiegen.

Thomas Blug von der Pressestelle der Landeshauptstadt kennt ebenfalls die Situation. Vonseiten der Stadtverwaltung soll nun ein Schreiben an die Krankenhausdirektion gehen mit der Bitte, dass diese ihre Mitarbeiter darauf hinweist, doch die Parkangebote der Klinik zu nutzen. Außerdem will man nach den Ferien eine Anwohnerbefragung durchführen, um Klarheit zu den Wünschen der Bürger zu erhalten. Blug: "Das Ergebnis kann dann erneut im Bezirksrat behandelt werden."

Pia Gehlen, Pressesprecherin des Dudweiler Krankenhauses erklärt ihrerseits: "Für Klinikpersonal beträgt der Preis für Parkhaus oder Parkplatz pro Tag 93 Cent. Das ist ziemlich günstig - deshalb ist schwer nachzuvollziehen, weshalb Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der sehr beengten Schräglage rund um die Klinik den Anwohnern freie Plätze streitig machen sollen?" Dennoch will man die Mitarbeiter erneut mit einem Rundschreiben auf die Situation hinweisen. Auf die Frage, ob es den Anwohnern möglich sei, vergünstigten Parkraum bei der Klinik anzumieten, um so vielleicht die problematischen Zustände zu entspannen, antwortet Gehlen: "Eine Überprüfung der Kapazität und Auslastung des Parkhauses hat leider ergeben, dass man Anwohnern keine Dauerparkplätze zur Verfügung stellen kann."

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