Musikfestival Bluesrock, Gypsy-Jazz, Punk und romantische Liebeslieder

Dudweiler · Der Verein Kultgießerei hatte zu einem Musikfestival geladen. Rund 1500 Besucher lauschten fünf Bands und genossen die entspannte Atmosphäre.

 Die Band „Krach Capella Nigra“ aus Trier fusionierte Gypsy-Jazz mit hartem Punk.

Die Band „Krach Capella Nigra“ aus Trier fusionierte Gypsy-Jazz mit hartem Punk.

Foto: Kultgießerei

Der Verein Kultgießerei hatte sich in diesem Jahr musikalisch viel vorgenommen. Als Kooperationspartner der Landeshauptstadt präsentierte der Verein ein Festival im Rahmen der „Fête de la Musique“ mit gleich fünf Bands und einer Solistin auf zwei Bühnen. Mehr als 1500 Besucher waren am Sonntag in Dudweiler auf dem Festival versammelt.

Das Programm bestach vor allem durch musikalische Abwechslung: Zum Auftakt füllte die Coverband „Motorpotis“ mühelos den Zuschauerraum im Putzhaus der ehemaligen Gießerei Schulde. Das nachfolgende „Chicken-Bone-Trio“ kam aus Frankreich und spielte Bluesrock. Die Zuschauer waren begeistert und das Trio bekundete sofort Interesse, an diesem außergewöhnlichen Standort noch einmal aufzutreten.

Die Solistin Judith Rosch sorgte in den Umbaupausen mit ihrer Gitarre immer wieder für ruhigere Momente auf der kleinen Bühne im Oldtimercafé. Viele nutzten die Umbaupausen auch, um die Mal- und Kunstwerkstatt von vier ansässigen Künstlerinnen zu besuchen. Oder um im Fotostudio von Jürgen Isberner an einem Intensiv-Workshop „Porträt-Fotografie“ teilzunehmen. Die Einnahmen spendete der Fotograf über die Initiative „we are one“ für krebskranke Kinder.

Aus Trier kam die Band „Krach Capella Nigra“. Ihr besonderer Sound verbindet Gypsy-Jazz mit harten Punkklängen.

Der Kulturdezernent von Saarbrücken, Thomas Brück, ließ es sich nicht nehmen, die Mitglieder des Vereins für ihr großes Engagement und ihr gelungenes Fest zu loben. Er stellte in Aussicht, sich zusammenzusetzen um gemeinsam nach einer tragfähigen Zukunft für die Initiative zu suchen. Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz freute sich ebenfalls über die Tatkraft des Vereins.

Die bekannte Saarbrücker Gruppe Mikromoon setzte mal wieder ihre eigenen Akzente. Romantische Liebeslieder groovten genauso wie die schnellen, tanzbaren Temperamentsausbrüche.

Die nächste Umbaupause gestaltete sich etwas länger als üblich, was die Besucher nicht allzu sehr störte. Denn es gab viel anzusehen und Leckeres zu testen. Neben den Würsten eines Dudweiler Metzgers gab es auch außergewöhnliche Angebote einer Ernährungsberaterin. 

Am Mittag hatte kurzfristig die Abschlussband „Bobbys“ wegen Erkrankung ihres Sängers absagen müssen. Innerhalb von wenigen Stunden gelang es jedoch dem Team der Kultgießerei, mit der Band „Man Zounds“ kurzfristig noch einen adäquaten Ersatz zu finden. Das Trio legte mit viel Energie los und forderte am späten Sonntagabend noch die letzten Kraftreserven so mancher Tänzer.

„Den Menschen des Vereins Kultgießerei ist es gemeinsam mit vielen engagierten Helfern gelungen, ein wunderbares Festival mit Bands hoher Qualität zu schaffen“, sagte ein Vereinssprecher.

Als nächster Auftritt ist bereits „An Erminig“ für den 15. August gebucht. Wer hingeht kann die Musik in leicht morbider Industrieromantik genießen.

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