Blick zurück auf sieben gute Jahre

Dudweiler · René Unkelbach verlässt Dudweiler. Sieben Jahre war er Pastor in St. Marien. Am Sonntag war sein letzter Gottesdienst. Dabei verabschiedete sich der beliebte Seelsorger von seiner Gemeinde.

 René Unkelbach beim Abschiedsgottesdienst Foto: Müller

René Unkelbach beim Abschiedsgottesdienst Foto: Müller

Foto: Müller

Gegenüber der Saarbrücker Zeitung erklärte der scheidende Pfarrer René Unkelbach: "Ich habe vom Bistum ein Angebot bekommen, das ich nicht ablehnen konnte." Beim Abschiedsgottesdienst wurde Dechant Benedikt Welter dann deutlicher. Der Bischof habe René Unkelbach die Möglichkeit geboten, dass er seine begonnene Doktorarbeit beenden könne. Welter bezeichnete Unkelbach als einen der "hellsten Köpfe" im Bistum.

Er geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge, sagte der 43-jährige Rheinländer in seinem letzten Gottesdienst. Das lachende Auge schaue auf eine intakte Gemeinde und freue sich auf die neue Herausforderung, das weinende blicke zurück auf viele schöne Erinnerungen und Begegnungen. Als René Unkelbach 2008 nach Dudweiler kam, lag eine schwere Aufgabe vor ihm. Die Strukturreform stand vor der Tür. "Die Kirche soll Heimat sein für alle Gruppen - für Kinder und Jugendliche, junge Familien und Erwachsene, für die mittlere und ältere Generationen, für Frauen und Männer, für Gesunde und Kranke, für Arme und Reiche", sagte er damals und forderte, den Blick über den eigenen Kirchturm hinaus zu richten. Wenn man sich die heutige katholische Kirche in Dudweiler anschaut, sieht man, dass sie den Strukturwandel geschafft hat. Die fünf ehemaligen Gemeinden St. Marien, St. Bonifatius und St. Barbara Dudweiler , St. Hubertus Jägersfreude und St. Marien Herrensohr, haben zum 1. Januar 2012 zur großen Pfarrgemeinde St. Marien fusioniert. Das aus diesem Prozess entstandene Leitbild steht unter dem Motto: "In bunter Vielfalt miteinander füreinander da sein." Passend dazu wurde auch ein Logo entwickelt. Dieses zeigt ein mehrfarbiges Kreuz aus Flammenzungen, das in seinem Kern aus fünf miteinander verknüpften Kreuzen besteht. Unkelbach spricht von einem großem Wir-Gefühl und einem konstruktiven Miteinander. Er ist froh und stolz, dass der Strukturwandel geklappt hat. Und auch das letzte große Projekt, das unter seiner Pfarrverwaltung in die Wege geleitet wurde, der Umbau der Kirche St. Bonifatius zu einem Kindergarten, ist nach seinen Worten auf einem guten Weg. "Es war eine schöne Zeit hier", sagte Unkelbach im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Er wisse die Pfarrgemeinde in guten Händen eines bewährten Seelsorgeteams und engagierter Ehrenamtlicher. Philipp Herrlinger, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, betonte im Gottesdienst: "Wir haben es stets geschafft, gemeinsam eine Lösung zu finden. Wir sagen René Unkelbach danke für sieben Jahre in Dudweiler ." Der Abschied von René Unkelbach bedeutet sicherlich einen Einschnitt für die Pfarrgemeinde, erklärte Dechant Benedikt Welter. Die Gemeinde sei aber gut aufgestellt für die Zukunft und könne die Zeit der Vakanz sicherlich gut überbrücken.

Als neuen Pfarrverwalter präsentierte der Dechant den Scheidter Pastor Peter Serf. Nach dem Gottesdienst hatten die Gläubigen bei einem Empfang im Pfarrheim die Gelegenheit, sich von René Unkelbach zu verabschieden.

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Zur Person René Unkelbach wurde am 27. September 1971 in Remagen geboren. Nach dem Abitur trat er in Trier ins Priesterseminar ein. Nach dem Grundstudium ging seine Ausbildung in Rom weiter. Vor der endgültigen Entscheidung fürs Priesteramt ging Unkelbach ein halbes Jahr als Lehrer für Religion und Sport an eine katholische Schule nach Simbabwe. Wieder zurück in Deutschland, wurde Unkelbach in den Pastoralkurs in Trier aufgenommen. Im Hohen Dom zu Trier wurde er am 13. Dezember 1997 von Weihbischof Leo Schwarz zum Diakon geweiht. Neun Monate arbeitete er in Bad Kreuznach. Am 10. Oktober 1998 wurde René Unkelbach vom Münsteraner Bischof Reinhard Lettmann in der Kirche San Ignazio in Rom zum Priester geweiht. Seine erste Stelle als Kaplan war in Trier-Ehrang. Bevor Unkelbach zum 1. Juni 2008 Pfarrer in St. Marien Dudweiler wurde, war er als Vikar in Bielefeld tätig. Übrigens: Das Thema seiner Doktorarbeit lautet: "Die katholische Kirche als Global-Player". ll

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