Beirat geht auf die Bedenken ein

Dudweiler · Wie es auf dem Gelände des Allgemeinen Turnvereins Dudweiler weitergeht, ist unklar. Der Gestaltungsbeirat beschäftigte sich jetzt mit dem Bauprojekt auf dem Jahnsportplatz und mahnte, dass am Ende alle davon profitieren müssten.

Eine wohl unerwartet hohe Aufmerksamkeit erfuhr vor Kurzem der Gestaltungsbeirat der Landeshauptstadt. Er soll Bauherren bei ihren Projekten beraten, gleichzeitig dafür sorgen, dass Bauvorhaben ins Stadtbild passen. Und während seiner jüngsten Sitzung ging es dabei um das geplante Seniorenwohnheim auf dem Gelände des Allgemeinen Turnvereins (ATVD), dem Jahnsportplatz in Dudweiler .

Dabei war in der Zuschauerecke des kleinen Konferenzraumes fast jeder Platz besetzt. Dass das Bauprojekt die Gemüter bewegt, konnte man so manchem Zwischenruf aus dem Kreis der Zuschauer entnehmen. Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer ermahnte das ein oder andere Mal zur Ruhe.

Zunächst stellte Architekt Hans-Jörg Spengler das Bauprojekt vor. 96 bis 108 Zimmer sollen in drei Stockwerken entstehen. Hinzu kämen 16 Wohnungen in einem vierten Staffelgeschoss.

Bei seinen Ausführungen versicherte Spengler, dass die erste Bürgersprechstunde in der Jahnschenke Anfang Mai bereits zu Veränderungen im Bauplan geführt hätten. So sei in der neueren Variante mehr Parkraum für Anwohner eingeplant.

Vonseiten des Gestaltungsbeirates gab es zusätzlich konstruktive Ansätze, die auch ihre Zustimmung im Publikum fanden. Die Gremiumsmitglieder fuhren im Vorfeld des Treffens sogar nach Dudweiler und machten sich selbst ein Bild der Lage. So monierte etwa Professor Jens Wittfoht, dass der über Jahrzehnte gewachsene Baumbestand nicht in die Planungen miteinbezogen worden sei. Auch die Geschosse gegenüber der Wohnbebauung im Hofweg empfand er als zu hoch. Wittfoht: "Es geht nicht darum zu schulmeistern. Wir sollten gemeinsam überdenken, wie alle etwas von dem Bauprojekt haben könnten." Dazu müssten allerdings alle ein Stück zurücktreten, ermahnte er. Gleichzeitig würde so jedoch auch die Akzeptanz in der Bevölkerung steigen.

Ähnlich sah es sein Kollege Christian Bauer: "Wir haben den Beginn eines Parks. Es stellt sich die Frage, wie wir ihn einbetten, um einen gemeinsamen Mehrwert auch für die Zukunft zu schaffen."

Karl-Heinz Lermen, Vorsitzender des ATVD, erklärte auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung, dass er nun die schriftliche Stellungnahme des Gestaltungsbeirates abwarten wolle, bevor der Verein sich weiter mit dem Thema beschäftige.

> weiterer Bericht folgt

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