. "Uns haben die Hände gezittert!", berichtet der neunjährige Henning Schütz freimütig von der Aufregung beim Landeswettbewerb Jugend musiziert, wo er der wohl jüngste Teilnehmer war. Dennoch hat Henning, Schüler der Albert-Schweitzer-Schule, zusammen mit seiner 14-jährigen Schwester Emma, die das Saarbrücker Gymnasium am Schloss besucht, einen ersten Preis geholt: In der Altersklasse II gewannen die beiden in der Kategorie "Klavier zu vier Händen". Damit waren Bruder und Schwester gleich auf Anhieb erfolgreich und besser als erwartet, spielen beide doch erst seit drei Jahren Klavier. Unterrichtet werden sie von Chi-Hsien Kuon an der Musikschule Artur Knopp, die den Geschwistern auch vorschlug, vierhändig zu spielen.

Für Henning ist es das erste Instrument; Emma zupfte zuvor Gitarre und schätzt nun am Klavier, dass sie Melodie und Begleitung leichter kombinieren und zusammen mit ihrem kleinen Bruder in die Tasten greifen kann. Auch mit ihren Eltern haben die beiden schon musiziert: Der Papa ist Autodidakt und spielt fünfsaitiges Banjo, Violine und Gitarre; die Mama hat vor kurzem mit Altsaxofon angefangen. Gleich fünf Stücke musste das Geschwisterpaar, das zuhause am E-Piano übt, beim Landesentscheid vortragen. Zu den Lieblingsstücken aus dem Wettbewerbsprogramm gehören Tänze von Beethoven und Jean Françaix' "Fillette lisant": "Das hat so eine schöne Melodie, wie Wellen", schwärmt Emma. Bei ihrem Bruder steht vor allem Beethoven hoch im Kurs: "Ich mag Beethoven, weil er so lange Sinfonien geschrieben hat. Und so laute!" Beide Geschwister singen außerdem jeweils im Chor ihrer Schule und liebäugeln noch mit anderen Instrumenten: Henning tendiert - passend zu seiner Vorliebe für Phonstarkes - zu Saxofon und Schlagzeug, während Emma gerne mal Querflöte ausprobieren würde.