Jakob-Welter-Straße Bauaufsicht sieht Gebäude als einsturzgefährdet an

Dudweiler · Umbauarbeiten an 140 Jahre altem Haus lösen Großeinsatz in Jakob-Welter-Straße aus. Betreten der Baustelle zurzeit verboten.

 Bei Arbeiten in dem alten Haus der Jakob-Welter-Straße 43 gab es Probleme mit der Statik. Das Haus daneben (45) wurde kurzzeitig  evakuiert, bis die Feuerwehr die Lage kontrolliert hatte. Ein Handwerker hatte ohne statische Berechnung eine Wand eingerissen.

Bei Arbeiten in dem alten Haus der Jakob-Welter-Straße 43 gab es Probleme mit der Statik. Das Haus daneben (45) wurde kurzzeitig  evakuiert, bis die Feuerwehr die Lage kontrolliert hatte. Ein Handwerker hatte ohne statische Berechnung eine Wand eingerissen.

Foto: BeckerBredel

Gestern wurde gegen 12 Uhr die Polizei von einem besorgten Anwohner in die Jakob-Welter-Straße gerufen, der mitteilte, dass der Nachbar in seinem Haus Wände herausreißen würde und der Anrufer nun dadurch in seinem Haus Risse hätte. Vor Ort konnten die Beamten feststellen, dass in der Jakob-Welter-Straße ein Wohnhaus vollständig entkernt wurde. Dem ersten Eindruck nach sei dies jedoch nicht fachmännisch gemacht worden, so die Polizei gestern. Dies zeige sich daran, dass in dem Wohnhaus sämtliche Wände und Decken herausgerissen wurden. Es standen lediglich nur noch die vier Außenwände des Hauses sowie das Dachgebälk. Vom Keller des Hauses konnte bis unters Dach geschaut werden, so die Polizei weiter.

Das betreffende Haus wurde von  den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Polizei abgesperrt. Eine Überprüfung der Unteren Bauaufsichtsbehörde ergab, dass das Haus einsturzgefährdet sei und nicht mehr betreten werden dürfe.  Akute Sofortmaßnahmen, wie zum Beispiel Abstützen, seien vorerst jedoch nicht notwendig. Der Hauseigentümer, der vor Ort erschien, wurde verpflichtet, für die weitere Absperrung selbst zu sorgen sowie einen Statiker zu beauftragen, den weiteren Sanierungsplan zu erstellen. Die Anwohner der beiden Nachbaranwesen konnten vorerst wieder in ihre Häuser. Dem Hauseigentümer droht nun ein Bußgeldverfahren wegen Verstoßes unter anderem gegen die Landesbauordnung.

Eine gute Stunde nach dem Ereignis stand der Handwerker noch immer beeindruckt von der von ihm erregten Aufmerksamkeit, aber sichtlich erleichtert, vor der Baustelle und plauderte mit seinen Nachbarn. „Das ist doch nichts für die Presse“, sagte er und betonte erst einmal, dass er anonym bleiben wolle. Das Häuschen sei 140 Jahre alt und werde in Eigenleistung komplett saniert, so der Handwerker, der es zu diesem Zweck gekauft habe. Eine Anwohnerin aus einem Nachbarhaus: „Das war einmal ein Flüchtlingshäuschen, dann ein Lebensmittelladen. Im Keller gibt es noch vier Kühlkammern. Das Haus insgesamt ist 140 Jahre alt“, bestätigte sie unserer Zeitung.

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