Attraktives Programm bei der großen Sause
Herrensohr · Bei der 30. Auflage des Herrensohrer Dorffestes taten auch einige kurzfristige Absagen von Teilnehmern der Stimmung keinen Abbruch. Viel Lob gab es vom Schirmherrn, Saarbrückens Kulturdezernent Erik Schrader.
Drei Tage lang feierte Herrensohr auf dem Platz unterhalb der Grundschule sein Dorffest und die Kirmes. Es war die 30. Auflage des Kaltnaggischer Festes. Runder Geburtstag also. "Wir sind auf dieses Jubiläum sehr stolz, zeigt es doch, dass in unserem Ort die Tradition immer noch was zählt und hochgehalten wird", so Karin Lackas, die Vorsitzende des Ortsinteressenvereins. Der OIV Herrensohr ist der Veranstalter der Sause. Alles war wieder bestens vorbereitet. Ein abwechslungsreiches und attraktives Programm hatte die Gemeinschaft zusammengestellt. Doch wie schon im vergangenen Jahr, musste Karin Lackas wieder einige Absagen verkraften. Unter anderem sagte die Stadtkapelle Saarbücken kurzfristig ihren Auftritt am Samstagnachmittag ab. Auch beim traditionellen Kirmessingen am Sonntag fehlten Chöre. Doch die Kaltnaggischer steckten das weg.
Statt der Stadtkapelle spielte das Ensemble "Café de Paris". Reibungslos ging der Fassanstich über die Bühne. Kulturdezernent Erik Schader, er war der Schirmherr, erledigte diese Aufgabe souverän. Schrader bezeichnete das Dorffest als kulturellen Höhepunkt. Er bescheinigte Herrensohr ein ausgeprägtes Gemeinschaftsleben und dankte dem OIV für die Organisation des Festes.
Diese Organisation falle aber von Jahr zu Jahr schwerer, gestand Karin Lackas und sprach von steigenden Kosten. Auch wenn es in diesem Jahr wieder gelungen sei, noch einmal alle Hindernisse zu überwinden, so müsse man in Zukunft wohl andere Wege gehen, um das Dorffest für die nächsten Jahre zu sichern. Dank sagte sie allen Standbetreibern und Schaustellern für ihr Mitwirken. Das ehrenamtliche Engagement der "Unermüdlichen" vor und hinter den Kulissen hob sie besonders hervor.
Seit 14 Jahren ist der Roller-Club fester Bestandteil des Kaltnaggischer Dorffestes. Seinen Standort hat der Club auf dem oberen Teil des Festplatzes. Hier steht der Bierstand und direkt nebendran der riesige Schwenker. "Wir stemmen das dreitägige Fest mit zwei Familien", erzählte Petra Jost. Zum Team gehören ihr Mann Erhard und Tochter Caroline sowie Heinz und Regine Friedrich mit Tochter Anja. Auch der Männerchor, die Arbeiterwohlfahrt , der Schützenclub Hubertus und das Kaltnaggischer Gardisten Corps waren wieder mit Ständen vertreten. Die Mitglieder des OIV betrieben einen Bierwagen. Am Freitagabend begann das Fest. Gegen 18 Uhr eröffneten die Schausteller die 30. Auflage. Am Abend spielte die Band "Tequila Sunrise". Ansonsten gab es viel Bewährtes. Nach dem offiziellen Fassanstich am Samstag schoss die Salutmannschaft der Herrensohrer Hubertus-Schützen das Fest an. Dann spielten The Thunderbirds.
Vor dem traditionellen Kirmessingen am Sonntag schlug Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz ein Fass Bier an. Später traten dann Kindertanzgruppen auf. Am benachbarten Awo-Haus konnten die jüngsten Gäste auf Pferden der Dachsbauranch reiten. Mit der Auslosung der Dorffesttombola und Musik von Karl Heinz Keller klang das 30. Kaltnaggischer Dorffest aus.