Asphalt-Prärie im chicen Wohngebiet

Dudweiler. Im unteren Teil - bis zur Querstraße "In der Fröhn" - sieht die Straße "Am Engelwirtsberg" noch sehr proper aus. Doch im oberen Teil kommt man ins Grübeln. Dort - rechts wie links von sehr ansehnlichen bis chicen Häusern umgeben - erstreckt sich eine Fahrbahn, die man als solche kaum zu erkennen vermag

 In katastrophalem Zustand präsentiert sich die Straße Am Engelwirtsberg im oberen Abschnitt. Foto: Iris Maurer

In katastrophalem Zustand präsentiert sich die Straße Am Engelwirtsberg im oberen Abschnitt. Foto: Iris Maurer

Dudweiler. Im unteren Teil - bis zur Querstraße "In der Fröhn" - sieht die Straße "Am Engelwirtsberg" noch sehr proper aus. Doch im oberen Teil kommt man ins Grübeln. Dort - rechts wie links von sehr ansehnlichen bis chicen Häusern umgeben - erstreckt sich eine Fahrbahn, die man als solche kaum zu erkennen vermag. Sie ist löchrig, sie ist holprig, sie ist so kaputt, dass man sich fragt, was hier los ist. Das tat diese Woche einmal mehr ein SZ-Leser, der seiner Resignation, seinem Frust am Telefon freien Lauf ließ. Niemand kümmere sich, sagt er, dabei sei er schon bei der Bezirksverwaltung Dudweiler und auch bei der Verwaltung der Landeshauptstadt mit seinem Anliegen vorstellig geworden. Sein elfjähriger Sohn, sagt der Mann, der seinen Namen nicht genannt haben will, sei vor sechs Wochen auf der schlechten Piste mit dem Rad gestürzt und habe sich dabei Verletzungen an Knien und Armen zugezogen. Es sei ihm, dem Beschwerdeführer, von einem Menschen in der Verwaltung schon geraten worden, in die tiefsten, die gefährlichsten Ausbuchtungen "e Schipp Sand" zu werfen. Dann sei für eine Zeit lang Ruhe. Nach dem langen Winter sind viele Straßen, wie man deutlich sieht, längst nicht mehr in dem Zustand, in dem sie mal waren, das ist klar. Doch die Schäden, die in der Straße Am Engelwirtsberg zu besichtigen sind, die lassen sich nicht auf den starken Frost schieben. Man sieht, dass die Löcher schon länger existent sein müssen. Bezirksbürgermeister Walter Rodermann erklärte auf SZ-Anfrage, dass für das besagte Teilstück Am Engelwirtsberg gar kein Bebauungsplan existiere. Insofern könne auch auf absehbare Zeit kein Ausbau erfolgen. Der absolute Pferdefuß an der Sache aber ist laut Rodermann: Sollte die Trasse jemals als richtige Straße ausgebaut werden - mit solide befestigtem Untergrund etc. - so müssten die Anlieger zahlen. Und zwar 90 Prozent der Erschließungskosten. Was da auf jeden Einzelnen zukommt, das könne man heute noch nicht abschätzen. Manch einem Hausbesitzer, sagt der Chef im Rathaus Dudweiler, sei das kaum zuzumuten. Gleichwohl werde er sich darum bemühen, dass die Trasse in die Prioritätenliste aufgenommen werde. Er selbst habe beim Durchfahren gesehen, in welch grässlichem Zustand sich die Fahrbahn befindet.

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