535 Neugeborene in St. Josef

Dudweiler · In Dudweiler geht eine Ära zu Ende. Denn die sanfte Geburt, von Dr. Hans Schales, Mitte der 1980er Jahre im Stadtbezirk etabliert, wird es dann nur noch in St. Theresia auf dem Saarbrücker Rastpfuhl geben.

Zum letzten Mal gibt es dieses Jahr eine Geburtsstatistik aus dem Krankenhauses St. Josef. Denn, wie mittlerweile hinlänglich bekannt, ziehen Geburtshilfe und Frauenklinik in einigen Monaten in die Klinik St. Theresia auf dem Rastpfuhl um. Wie St. Josef befindet sie sich in Obhut der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts).

Cts meldet einen Geburtenrekord für 2014, denn insgesamt kamen in beiden Einrichtungen genau 1397 Babys zur Welt - 535 davon in St. Josef. Damit ist in Dudweiler die Zahl der Neugeborenen im Vergleich zum Vorjahr (542) fast gleichgeblieben. Insgesamt erblickten im abgelaufenen Jahr 7766 Babys im gesamten Saarland das Licht der Welt.

"Jeder Wunsch kann erfüllt werden", erklärt Chefarzt Dr. Mustafa Deryal den Erfolg der cts-Geburtskliniken, und: "Allem voran stehen bei uns immer eine intensive Zuwendung und individuelle Betreuung." In Informationsabenden und Geburtsvorbereitungskursen können sich werdende Mütter beziehungsweise Eltern einen Überblick verschaffen rund um das große Ereignis Geburt. Babypflege-Seminare, spezielle Babymassage und umfassende Nachsorge mit Rückbildungsgymnastik und Stillberatung ergänzen das Angebotspaket. Und, nicht zu vergessen, der Kursus für Geschwisterkinder, der sie auf die neue Familiensituation vorbereitet.

"Uns geht es um eine ganzheitliche und familienorientierte Betreuung", sagt Mustafa Deryal. Besonders hoch gewichtet er das Selbstbestimmungsrecht der werdenden Mütter : ,,Wir gehen auf ihre Wünsche ein, jede Frau bekommt ihre individuelle Rundum-Versorgung". Das Vertrauen, das Mütter - und auch Paare - in sie setzten, wisse das gesamte Team aus Hebammen, Schwestern und Ärzten sehr zu schätzen.

Cts will die Fachgebiete Frauenheilkunde und Geburtshilfe Mitte 2015 in St. Theresia zusammenführen. Man setze damit eine Maßnahme um, die so auch im Krankenhausplan für das Saarland vorgesehen sei, sagt die Trägergesellschaft. "Für werdende Mütter , die eine Geburt am Standort St. Josef geplant haben, ändert sich dadurch zunächst einmal gar nichts. Sie können nach wie vor unsere Dienste in der traditionellen, sanften Geburt in Anspruch nehmen und sich von Beleghebammen ganz individuell durch ihre Geburt begleiten lassen. Die Qualitätsstandards der Geburtsklinik in St. Josef sind jederzeit gewährleistet", sagt Chefarzt Deryal.

Am Standort St. Theresia soll das das Angebot der sanften Geburt durch das dort bereits vorhandene Perinatalzentrum ergänzt und abgerundet werden. Dieses hält laut cts Intensivmediziner für Neugeborene vor und werde in Kooperation und unter Verantwortung der Fachärzte des Uniklinikums Homburg betrieben. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, kamen im vergangenen Jahr 2280 Kinder in der Landeshauptstadt zur Welt. 46 Mal wählten die Eltern Marie als Babynamen - ein Spitzenwert bei den Mädchen.

Bei den Jungen führt Maximilian die Liste der häufigsten Namen an. Er wurde 34 Mal vergeben. Für Jungs ebenfalls beliebt waren Leon (29), Elias und Noah (jeweils 25) und Paul (22). Bei den Mädchen haben sich Eltern auch häufig für die Namen Sophie (41), Mia (29), Emma (28) und Anna (20) entschieden. Der Statistik zufolge tragen 1334 Kinder (nur) einen Vornamen. 853 Kinder haben außerdem einen Zweitnamen. Drei Vornamen tragen 88 Kinder, und fünf haben mehr als drei Vornamen. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 haben sich Eltern von Mädchen am häufigsten für Sophie (55), Marie (44), Mia (25), Sophia (23) sowie Johanna (19) entschieden. Bei den Jungs führten Alexander (29), Elias (28), Noah (25), Jonas und Maximilian (jeweils 23) sowie Leon (21) die Hitliste der beliebtesten Vornamen an.

Eine umfassende Liste mit den beliebtesten Vornamen aus den vergangenen Jahren gibt es im Internet auf der Seite der Landeshauptstadt Saarbrücken.

saarbruecken.de/geburt

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