Was man zusammen alles bewirken kann, zeigt eine starke Aktion von Mitarbeitern des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes. Acht Wochen lang sammelten die engagierten ZKE-Mitarbeiter in einer privaten Kampagne Sach- und Kleiderspenden für das Deutsche Rote Kreuz in Dudweiler . Übergeben wurde die Spende - rund 50 vollgepackte Kartons - am Mittwoch von ZKE-Werkleiterin Simone Stöhr.

Die Idee, bedürftigen Menschen zu helfen, verbreitete sich beim ZKE offenbar wie ein Lauffeuer. "Momentan ist das Thema Flüchtlingshilfe sehr präsent", erklärte Simone Stöhr die zum ersten Mal stattfindende interne Spendenaktion. "Wir wollten daran anknüpfen und noch einen Schritt weiter gehen." Vor acht Wochen startete der Entsorgungsbetrieb einen eigeninitiierten Aufruf. Stöhr weiter: "Über Aushänge, Intranet und Rundmails fragten wir bei den Mitarbeitern nach, ob sie Lust hätten, sich unserer Spendenaktion anzuschließen." Die positive Resonanz übertraf alle Erwartungen. "Wir haben 450 Mitarbeiter", so Stöhr, "die Mehrheit machte sofort mit."

Ob nun warme Kleidung für Erwachsene, Babysachen, Spielzeug und sogar ein Fahrrad - innerhalb kurzer Zeit sammelte der Betrieb neben drei Säcken voller Schuhe rund 50 Kartons mit Sach- und Kleiderspenden . Ganz zur Freude von Heike Arens, Leiterin der Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes in Dudweiler .

Seit Jahren engagiert sich die Angestellte bei der Polizei ehrenamtlich in der Dudweiler Kleiderkammer, weiß auch um die Bedürfnisse ihrer Kunden. "Die Kleiderkammer gibt es schon seit über 40 Jahren", erklärte Arens, "und seit zehn Jahren findet man uns hier im Hofweg 82."

Auf zwei kleine Räume verteilt, bietet die Kammer mit einem fünfköpfigen Team zweimal die Woche die Möglichkeit, sich preiswert einzukleiden. Für viele ist es die einzige Chance, sich ,,Neues" zu leisten. Arens erklärt: "Wir haben zwischen 15 und 20 Familien, die uns täglich aufsuchen. Zum größten Teil handelt es sich hierbei um sozialschwache Familien. Aber natürlich kommen auch Flüchtlingsfamilien und ab und zu sogar Obdachlose. Aber das ist der geringste Teil. Denn meistens scheitert der Besuch unserer Kleiderkammer an der Anreise. Sie haben schlichtweg keine Möglichkeit, nach Dudweiler zu kommen."

Mit einer angedachten Kooperation mit dem Kältebus soll sich die Lage der Obdachlosen in Zukunft verbessern. Heike Arens weiter: "Dafür brauchen wir natürlich weitere Spenden." Vor allem Winterkleidung für Herren in Größe S und M wird besonders gebraucht. So wie auch Hygieneartikel, zum Beispiel Zahnbürsten oder Zahnpasta. Das Engagement der ZKE-Mitarbeiter kommt dabei gerade recht. Arens: "Ihr persönlicher Einsatz ist ein gutes Beispiel dafür, wie man seinen Mitmenschen helfen kann. Ich würde mich sehr freuen, wenn noch mehr solcher Aktionen stattfinden würden."