Neues Therapiezentrum Neues Therapiezentrum im Gesundheitspark Dudweiler bietet ganzheitliches Training

Dudweiler · Der Gesundheitspark in Dudweiler wächst: Seit Anfang des Jahres hat das Therapiezentrum CaraVita dort einen dritten Standort in neu renovierten Räumen im ehemaligen RAG-Gebäude für Arbeitsmedizin bezogen.

 Thomas Schackmann, Jochen Six und Andreas Kasper (von links) sind die drei Geschäftsführer des CaraVita-Therapiezentrums, das neu in Dudweiler eröffnet hat.

Thomas Schackmann, Jochen Six und Andreas Kasper (von links) sind die drei Geschäftsführer des CaraVita-Therapiezentrums, das neu in Dudweiler eröffnet hat.

Foto: Esther Brenner

Noch wirkt alles ein wenig steril und ein paar letzte Türen sind auch erst gerade eingebaut worden. Doch die Chefs des Therapiezentrums CaraVita, das seit Anfang des Jahres einen neuen Standort in Dudweiler hat, sind zufrieden. Am vergangenen Wochenende war die offizielle Eröffnung. Aber der Betrieb läuft schon seit Januar. Rund 350 neue Patientinnen und Patienten konnte man bereits gewinnen.

Die neue, große Praxis mit mehr als zwei Dutzend hellen, geräumigen Behandlungsräumen und einem Trainingsbereich auf 140 Quadratmetern, ersetzt den vorherigen Standort am Caritas-Klinikum in Dudweiler, das 2025 endgültig schließen wird. Und so ist der neue Standort im ehemaligen RAG-Gebäude „auf dem Hirschbach“ am Ortsausgang von Dudweiler ein Glücksfall. Dort, im „Gesundheitspark“, gibt es bereits das „Orthopädische unfallchirurgische Zentrum Sulzbachtal“. Ein kleinerer Teil des Gebäudes beherbergt das „Arbeitsmedizinische Zentrum“. Im hinteren Teil des Komplexes residiert nun CaraVita. Insgesamt wurden gut 500 000 Euro investiert, Wände eingerissen, Türdurchgänge vergrößert. Für die Barrierefreiheit wurde ein Außen-Fahrstuhl installiert.

„Das hier ist ein rundes Konzept“, sagt Andreas Kasper. Der Fitness-Ökonom ist einer der drei Geschäftsführer des Zentrums, hat „CaraVita“ 2009 gemeinsam mit Jochen Six gegründet. Der war in seinem ersten Leben Zerspanungsmechaniker. Aber weil er lieber mit Menschen statt an Metall arbeitet, sattelte er um, wurde Physiotherapeut. Als die GmbH immer größer wurde, holten die beiden vor ein paar Jahren den Ergotherapeuten und Bankkaufmann Thomas Schackmann mit ins Boot. Nun sind die drei ein quirliges Geschäftsführer-Team – und entwickeln gemeinsam ihre Vision eines Therapiezentrums, das den Kunden einen ganzheitlichen Ansatz bieten möchte. Und natürlich auch gutes Geld verdienen soll auf dem expandierenden Gesundheits- und Fitnessmarkt.

„Wir wollen weg vom bloßen Behandeln auf Krankenkassen-Rezept“, sagt Thomas Schackmann. Vielmehr gehe es darum, maßgeschneiderte Gesundheitsdienstleistungen anzubieten – „bei bester Betreuung“. Dass die extra kosten, ist klar. Und zwar mehr, als die meisten Angebote konventioneller Fitnessstudios. Wer ins CaraVita zum medizinischen Training kommt, trainiert dafür engmaschig betreut an speziellen Geräten, die auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse und Therapien programmiert sind. Es gibt klassische Reha-Sport-Kurse, aber auch aufwändige Stoffwechsel- und Leistungsanalysen mit neuesten Geräten.

Drei Standorte in Saarbrücken

16 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen – Ergotherapeutinnen und Physiotherapeuten – arbeiten am neu eröffneten Standort. Weitere 16 sind es am Standort in der Caritas-Klinik auf dem Saarbrücker Rastpfuhl. Drei Mitarbeiterinnen kümmern sich in der Dependance in der Saarbrücker Innenstadt um Patienten. Hinzu kommen mehrere Angestellte im Büro und am Empfang. „Wir werden weiter wachsen“, ist Schackmann optimistisch. Denn Gesundheitsdienstleistungen – auch jenseits der Kassenleistung – werden gut nachgefragt. Lebenslanges Training statt punktueller, auf Symptomen basierende Physiotherapie müsse das Ziel sein, sind sich die Gesundheits-Unternehmer einig.

Folgerichtig bietet CaraVita nicht nur „klassische Physiotherapie“ an, sondern hat sich beispielsweise auf Handtherapie spezialisiert. Im Flur können Patienten ihre wehen Hände in wohlig gewärmtes Paraffin oder in Rapssamen tauchen, um sich Erleichterung zu verschaffen. Hier arbeite man mit dem benachbarten orthopädischen Zentrum und auch den Arbeitsmedizinern zusammen. Synergien schaffen, das ist die Devise. Kurze Wege und Barrierefreiheit gewährleisten eine andere. „Wir haben hier den Vorteil, dass wir 60 Parkplätze direkt vor der Haustür anbieten können“, sagt Jochen Six.

Die drei sind sich einig, dass großen physiotherapeutischen Zentren CaraVita die Zukunft gehört. „Weil es zunehmend schwieriger für kleinere, Inhaber geführte Praxen wird, die Bürokratie und die Absprachen mit Ärzten und Krankenkassen zu bewältigen“, meint Schackmann. Hinzu komme der steigende Fachkräftemangel. Man kooperiere daher mit Physio- und Ergotherapie-Schulen, biete auch Fachpraktika an.

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