Kampf gegen Schädling Borkenkäfer entfacht Streit unter Förstern

Saarbrücken · Die Ausbreitung des Schädlings sei dramatisch, so das Umweltministerium. Doch während ein Teil der Förster sich bemüht, das Vordringen des Borkenkäfers im Wald zu stoppen, sorgen sich andere nicht.

 In saarländischen Fichtenwäldern hat sich der Borkenkäfer dramatisch ausgebreitet, sagt das Umweltministerium.

In saarländischen Fichtenwäldern hat sich der Borkenkäfer dramatisch ausgebreitet, sagt das Umweltministerium.

Foto: dpa/Lukas Haselberger

Mancher Förster im Saarland ist seinem Kollegen im Nachbarrevier zurzeit nicht grün. Da werden angesichts der aktuellen Borkenkäfer-Kalamität Klagen laut, dass der Forstnachbar nicht genug gegen die Weiterverbreitung dieser Schädlinge über die Reviergrenzen hinweg tue. Und die Abteilung Naturschutz und Forsten des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz geht seit einem Jahr mit vorgefertigten Briefen an die Eigentümer der vom Käfer heimgesuchten Flächen sogar noch einen Schritt weiter. Darin wird vielen Betroffenen mitgeteilt, „dass auch Ihr Wald betroffen ist“. Weiter heißt es: „Jetzt ist schnelles Handeln gefordert, befallene oder geworfene Bäume müssen umgehend eingeschlagen, gegebenenfalls entrindet und zügig aus dem Wald abtransportiert werden. Sollte das eingeschlagene Holz nicht zeitnah abgefahren werden können, so ist es mindestens 1000 Meter entfernt vom nächsten Fichtenbestand zu lagern.“