Das Haus der Kultur ist eingeweiht Dieses Haus macht großen Eindruck

Quierschied · Feierliche Eröffnung der Quierschieder Q.lisse mit 300 geladenen Gästen und einem anspruchsvollen Rahmenprogramm.

 Rund 300 Gäste wohnten der offiziellen Eröffnung der Q.lisse bei.

Rund 300 Gäste wohnten der offiziellen Eröffnung der Q.lisse bei.

Foto: BeckerBredel

Es ist vollbracht. Die Q.lisse, das neue Quierschieder Haus der Kultur, ist nicht nur fertig gebaut, es ist eingeweiht und hat an diesem Wochenende auch schon den ersten Veranstaltungsmarathon mit Bravour gemeistert. Fast 2000 Besucher zwischen Eröffnungsfeier am Freitag und Kindernachmittag am Sonntag ließen sich von der schlichten Eleganz, der modernen Funktionalität, aber auch vom Wohlfühl-Charakter des Neubaus faszinieren.

„Erleben Sie das Flair der Q.lisse“, hatte Bürgermeister Lutz Maurer 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport und öffentlichem Leben am Freitag zu einer zweieinhalbstündigen Veranstaltung eingeladen, die den Namen „Gala“ im Vorfeld scheute, im Nachgang diesen aber wirklich verdient hätte. „Ich freue mich, dass wir heute hier stehen dürfen und das gelungene Werk bestaunen und einweihen dürfen“, sagte Maurer, „ein Werk, das durchaus als Leitprojekt der Gemeinde Quierschied bezeichnet werden kann.“

Das Projekt Q.lisse in seiner Gesamtheit habe Modell-Charakter über die Landesgrenzen hinaus, betonte Heiko Lukas, der frühere Präsident der saarländischen Architektenkammer und heute Baudezernent der Landeshauptstadt Saarbrücken. „Baukultur ist keine Frage des Geldes - auch wenn es hilft“, sagte Lukas, „Baukultur ist eine Frage des künftigen Anspruchs. Quierschied hat es vorgemacht. Baukultur muss mit in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion rücken.“

Von Beginn an waren in Quierschied neben der Verwaltung nicht nur alle politischen Gremien, sondern auch die Öffentlichkeit mit in die Planungen einbezogen worden. Damit wurde - allen üblichen Bedenkenträgern zum Trotz - recht schnell eine breite Mehrheit für das Projekt „Neuer Kultursaal“ geschaffen. Das Holzmodell des ersten Entwurfs des Architekturbüros Hepp&Zenner steht noch heute im Rathaus. Doch es kann in keiner Weise die spektakuläre Anmutung des wirklichen Gebäudes wiedergeben: klare, schnörkellose Linien, große Glasflächen, Natursteinfassade außen, helles und warmes Ambiente im Inneren.

Maurer lobte einmal mehr die Vorarbeit seiner Amtsvorgängerin Karin Lawall, nannte dann aber auch die Schwerpunkte der Umsetzungsphase: „Die technische Ausgestaltung der Räumlichkeiten wurde mehr in den Mittelpunkt gerückt. Änderungen der Ausstattung vorgenommen. Kostenoptimierungen vorgenommen.“ Lob dafür gab es von Markus Klein, dem Prokuristen der Firma Peter Gross Bau GmbH, die das Projekt als Generalunternehmer umgesetzt hat. „Lutz Maurer war immer am Ball, in technischer und in kaufmännischer Hinsicht“, sagte Klein, „der Bürgermeister war Bauherr und Projektsteuerer in einer Person.“

Wohl auch ein Grund dafür, dass der Kostenrahmen von 3,3 Millionen Euro fast genau eingehalten wurde. Maurer überreichte dann auch den Geldpreis an den Namensgeber. Peter Kipper aus Fischbach hatte mit „Q.lisse - Haus der Kultur“ den Nerv der Jury getroffen und sich gegen 140 andere Vorschläge durchgesetzt. „Dass da einer aus Fischbach kommen muss, um den Namen zu finden... aber man hilft ja gern“, scherzte Kipper, „ich habe lange überlegt. Es sollte ein Name sein mit Seriösität und Stil. Modern aber dennoch alle Generationen erreichend.“ Seine 500 Euro stiftete Kipper den Kindergärten der Gemeinde, die Baufirma verdoppelte spontan den Betrag.

Viel Applaus gab es auch für die musikalischen Höhepunkte der Eröffnungsgala. Esther (Klavier) und Lea (Violine) Birringer gehören mittlerweile schon zu den internationalen Stars der Klassikszene. Gern gesehene Gäste kamen auch aus der Quierschieder Patengemeinde Trieben in der Steiermark. „Klassik trifft Volksmusik“, kündigte Triebens Bürgermeister Helmut Schöttel den Auftritt „seines“ Blasmusikquartetts an, ehe er den Neubau lobte: „Wir haben unseren Augen nicht getraut, es ist etwas Wundervolles entstanden.“ Die herausragende Akustik der Kulisse machte den Auftritt von Saxophonistin Nicole Johänntgen und ihrer Band zu einem Hörgenuss.

 Astreine Blasmusik aus der österreichischen Partnerstadt Trieben in der Steiermark gab es bei den Feierlichkeiten auch auf die Ohren.

Astreine Blasmusik aus der österreichischen Partnerstadt Trieben in der Steiermark gab es bei den Feierlichkeiten auch auf die Ohren.

Foto: BeckerBredel
 Nicole Johänntgen und Band steuerten am Freitagabend den Jazz-Part bei.  Auch hierbei konnte man die fantastische Akustik erleben.

Nicole Johänntgen und Band steuerten am Freitagabend den Jazz-Part bei.  Auch hierbei konnte man die fantastische Akustik erleben.

Foto: BeckerBredel

Die Q.lisse ist nun also fertig - das Gesamtprojekt aber noch nicht abgeschlossen. Bis zum kommenden Sommer soll unter Leitung des Landschaftsbüros Dutt+Kist auch das Umfeld fertig gestaltet sein. „Es wird sicher das i-Tüpfelchen“, freut sich nicht nur Bürgermeister Lutz Maurer darauf.

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