Kein Wlan für Lehrer Nur in einem Drittel der Schulen im Saarland ist Wlan verfügbar

Saarbrücken · Der Digitalpakt für Schulen ist seit Juni im Kraft – aber an saarländischen Schulen merkt man davon bisher nicht viel. Das ergab eine große Anfrage der Linksfraktion des Landtags. Demnach sei nur in rund einem Drittel der Schulen (33,7 Prozent) überhaupt Wlan verfügbar.

 Jochen Flackus, wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

Jochen Flackus, wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

Foto: dpa/Oliver Dietze

„Angesichts des ehrgeizigen Ziels der Regierung, künftig ein flächendeckendes Wlan in den Funktions- und Unterrichtsräumen mit bis zu 1300 Mbit/s zu schaffen, muss man nüchtern feststellen: Es ist noch ein weiter Weg,“ kommentierte Jochen Flackus, wirtschaftspolitischer Sprecher der Linksfraktion und stellvertretende Vorsitzender der Enquêtekommission Digitalisierung im Saarland (EDS), die Ergebnisse am Dienstag. Auch gebe es an der Mehrheit der Schulen keine schriftlichen Konzepte zur Nutzung digitaler Medien oder entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte. Flackus: „Die Landesregierung muss erkennen, dass gute digitale Infrastruktur für gute Bildung eines der zentralen Zukunftsthemen ist, auch für die Saar-Wirtschaft.“ Die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol verweist zudem auf die sichtbaren Unterschiede zwischen Gymnasien und den restlichen Schulformen: So haben an Gymnasien immerhin 42,4 Prozent der Unterrichtsräume Wlan, während es an Gemeinschaftsschulen nur 36 Prozent sind und an Berufsschulen sogar nur 32,8 Prozent. „Hier muss eine faire Lösung gefunden werden.“

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