Erste Heimniederlage seit März 2016 Die HSG erwischt es nach fast 17 Monaten

Saarbrücken · Die Serie ist gerissen: Saarbrücken unterlag Dillingen/Diefflen mit 22:30 und kassierte die erste Heimniederlage seit März 2016.

 Saarbrückens Torwart Florian Schröder (Mitte) konnte sich strecken, wie er wollte. Es half nichts. Er unterlag mit der HSG TVA/ATSV in der Rastbachtalhalle dem HC Dillingen/Diefflen mit 22:30. Die Niederlage bedeutet das Ende einer beeindruckenden Heimserie des Handball-Saarlandligisten.

Saarbrückens Torwart Florian Schröder (Mitte) konnte sich strecken, wie er wollte. Es half nichts. Er unterlag mit der HSG TVA/ATSV in der Rastbachtalhalle dem HC Dillingen/Diefflen mit 22:30. Die Niederlage bedeutet das Ende einer beeindruckenden Heimserie des Handball-Saarlandligisten.

Foto: Horst Klos_Friedrich-Ebert-Str.2/Horst Klos (Klosfoto)

Ein Jahr, sechs Monate und 25 Tage - so lange hatte der Handball-Saarlandligist HSG TVA/ATSV Saarbrücken in der heimischen Rastbachtalhalle nicht mehr verloren. Die letzte Niederlage datierte aus dem März 2016 – damals verlor die HSG mit 29:30 gegen die HG Saarlouis II. Am vergangenen Samstag stand das Heimspiel gegen den HC Dillingen/Diefflen an. Nach der Partie gegen den Tabellenzweiten war die Rekordserie der Saarbrücker Geschichte. Denn sie verloren mit 22:30 (13:15).

Mehr als das Ende der imposanten Heimserie ärgerte Andreas Birk die Leistung seiner Mannschaft. „Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, dass ich schockiert war. Aber sehr enttäuscht. Auf dem Papier mag eine Niederlage gegen einen Top-Gegner wie Dillingen/Diefflen in Ordnung sein. Aber wie wir uns streckenweise präsentiert haben – das geht nicht“, grollte der Saarbrücker Trainer. Dabei hatte die Partie gar nicht schlecht begonnen. Johannes Martini brachte die HSG in der zehnten Minute mit 6:3 in Führung. Die Gastgeber konnten sich nicht weiter absetzen, führten nach einem Treffer von Kreisläufer Kevin Singh aber nach 24 Minuten mit 11:9. Doch im Anschluss lief bei der HSG nichts mehr zusammen.

Bei den Saarbrückern reihte sich Fehler an Fehler. Die Gäste warfen in den verbleibenden sechs Minuten bis zur Pause sechs Tore und ging mit einer 15:13-Führung in die Kabine. „Wir haben unseren Plan völlig über den Haufen geworfen. Vorne sind wir mit den Chancen fahrlässig umgegangen, hinten haben wir uns naiv angestellt“, kritisierte Birk.

Nach dem Seitenwechsel schien die HSG TVA/ATSV Saarbrücken wieder in die Spur zu finden. Rechtsaußen Dean Schacht glich in der 40. Minute zum 18:18 aus. Die HSG-Fans unter den knapp 120 Zuschauer in der Rastbachtalhalle waren wieder guter Dinge, dass ihre Mannschaft auch im 18. Heimspiel in Folge unbesiegt bleiben würde. „Es zeichnet uns eigentlich aus, dass wir solche engen Spiele für uns entscheiden. Aber diesmal sind wir regelrecht zusammengebrochen. Es war nicht so, dass Dillingen/Diefflen uns in Grund und Boden gespielt hat – wir haben die Partie aus der Hand gegeben“, sagte Birk.

Die Saarbrücker spielten in der Schlussphase fahrig, leisteten sich Wechsel- und Abspielfehler und suchten den Torerfolg aus schier unmöglichen Situationen. „Die Trefferquote war dementsprechend unterirdisch. Und in der Defensive haben wir nicht mehr richtig zugepackt“, sagte Birk. Seiner Mannschaft gelangen in den letzten 20 Minuten nur vier Treffer. Die Gäste wussten die Schwäche der HSG zu nutzen und trafen noch zwölf Mal. Als die Schluss-Sirene ertönte, zeugte ein 22:30 auf der Anzeigetafel in der Rastbachtalhalle vom Ende einer fast 17 Monate langen Erfolgsserie.

„Ich denke, dass der Stachel bei den Jungs tief sitzt. Das ist aber gar nicht verkehrt. Denn ich erwarte in der Trainingswoche und in den nächsten Spielen eine Reaktion“, sagte Birk. Die nächste Partie bestreiten die Saarbrücker, die durch die Niederlage auf Rang zwölf abgerutscht sind, am kommenden Samstag um 20 Uhr beim Tabellensiebten HSG DJK Nordsaar. „Eine weitere Mannschaft, die ich am Saisonende unter den ersten Fünf erwarte. Da können wir zeigen, was wirklich in uns steckt“, erklärte Birk.

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