Football „Die Freude übertrifft definitiv die Sorge“

Saarbrücken · Für die Hurricanes stehen im Aufstiegskampf fünf Endspiele an. Dabei können sie erstmals auf beide Quarterbacks setzen. Alexander Haupert und Brock Dale sind wieder fit.

 Ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber zuversichtlich: Alexander Haupert.

Ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder bei 100 Prozent, aber zuversichtlich: Alexander Haupert.

Foto: Wieck/Thomas Wieck

Das Warten hat ein Ende. Nach anderthalb Monaten Pause greift Erstliga-Absteiger Saarland Hurricanes an diesem Sonntag wieder an. „Es war eine extrem lange Pause, die wir so noch nicht hatten“, sagt Torsten Reif. Der Geschäftsführer des Football-Zweitligisten ergänzt: „Wir haben öfter eine Heimspielpause zur Rasen-Regeneration. Aber dass gar nichts ist, war schon extrem.“

Das letzte Spiel der Hurricanes datiert vom 24. Juni. Da feierte der Saarbrücker Verein einen 60:24-Heimsieg gegen die Albershausen Crusaders. Das Rückspiel des Tabellenzweiten beim Drittletzten findet an diesem Sonntag um 15 Uhr statt. Das Hinspiel gewannen die Saarländer „auf der letzten Rille“ mit einem ausgedünnten Kader. Nun sieht es personell besser aus. „Cody Smith ist noch leicht angeschlagen. Aber die Situation hat sich zum Teil entspannt. Zum Beispiel auf der Quarterback-Position. Da spielen wir jetzt mit Alexander Haupert und Brock Dale. Das hatten wir die ganze Saison noch nicht“, berichtet Reif.

Haupert steht nach einem Kreuzbandriss laut eigener Aussage zwar „noch nicht bei 100 Prozent. Aber ich fühle mich gut, kann laufen und Gewichte stemmen ohne Probleme. Die ersten beiden Tackles hat mein Knie gut überstanden“, erzählt er. Seine ungeplant frühe Rückkehr auf das Spielfeld hat der 24-Jährige im Hinspiel gefeiert.

Dale verpasste die Partie aufgrund eines Muskelbündelrisses in der Schulter. Auch er ist nun wieder dabei. „Klar, die verlängerte Sommerpause spielt mir etwas in die Karten, da ich fünf Wochen mehr zur Regeneration hatte. Die Sicherheit geben mir der Trainer und meine Mitspieler. Das merkt man im Training. Wir alle brennen darauf, auf das Spielfeld zurückzukehren“, sagt Haupert.

Eingewöhnungszeit bleibt dem Spielmacher-Duo der Hurricanes nicht. Die Crusaders sind zwar womöglich ein schwächerer Gegner. Doch im Anschluss warten der Tabellenvierte Nürnberg Rams (15:28-Niederlage im Hinspiel) und das Hin- und Rückspiel gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer Ravensburg Razorbacks.

Am 8. September geht es im Saisonfinale zum Tabellenfünften Wiesbaden Phantoms. Wollen die Hurricanes (13:5 Punkte) Spitzenreiter Ravensburg (18:0) noch abfangen, dürfen sie sich keinen Ausrutscher erlauben – und brauchen Schützenhilfe. Denn nur der Tabellenerste hat die Aufstiegschance. „Wir spielen jetzt fünf Endspiele in Folge“, betont Haupert. Da kommt es ganz gelegen, dass das Knie offensichtlich keine Rolle mehr spielt.

Der Spielmacher sagt: „Ich habe mir diesen psychischen Druck größer vorgestellt. Ich habe mich so sehr gefreut, mich wieder umzuziehen und ins Geschehen einzugreifen, dass ich kaum an mein Knie gedacht habe. Eine Schiene gibt zusätzliche Sicherheit. Die Freude übertrifft definitiv die Sorge.“

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