Erinnerung an Weltkrieg in Pogromnacht Gedenken an Weltkriegs- und Nazi-Opfer

Saarbrücken · Deutsche und Franzosen legen in Saarbrücken Kränze nieder und betonen gemeinsame Verantwortung für Frieden.

 Janine Loock von der „Union des Francais de la sarre“, der saarländische Staatssekretär Roland Theis, die französische Generalkonsulin Catherine Robinet und Werner Hillen vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (von links) legen an der Gedenkstätte Neue Bremm in Saarbrücken Kränze nieder.

Janine Loock von der „Union des Francais de la sarre“, der saarländische Staatssekretär Roland Theis, die französische Generalkonsulin Catherine Robinet und Werner Hillen vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (von links) legen an der Gedenkstätte Neue Bremm in Saarbrücken Kränze nieder.

Foto: BeckerBredel

„Wir sehnen uns nach Frieden“, sangen die Schüler der École Francaise am Samstag im Deutsch-Französischen Garten (DFG) in Saarbrücken. Dorthin hatte die französische Generalkonsulin im Saarland, Catherine Robinet, eingeladen, um an das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren sowie an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren zu erinnern. Im Ehrental des DFG kamen Vertreter der Stadt Saarbrücken, des Regionalverbandes, der Kirchen, des Militärs aus Deutschland und Frankreich, der Polizei sowie von Schulen und Vereinen zusammen.

Robinet erinnerte an die vielen Veranstaltungen zum Ersten Weltkrieg in den vergangenen vier Jahren. „Der 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs markiert das Ende eines Zyklus’ von außergewöhnlichem Gedenken, das 2014 begonnen hat“, sagte die Generalkonsulin. Vier Jahre lang hätten viele der am Krieg beteiligten Länder Projekte organisiert. Und neben Gedenkfeiern auf Staatsebene hätten Veranstaltungen auf allen Ebenen der Gesellschaft stattgefunden. Schulen, Vereine, Universitäten und Künstler hätten mitgemacht.

„Der 100. Jahrestag des Waffenstillstands gibt uns zu denken auf“, sagte der saarländische Staatssekretär Roland Theis: „Der Tag ist eine Gelegenheit, um an diejenigen zu denken, die gefallen sind. An die Opfer der ersten Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Er erinnert uns auch an die gemeinsame Verantwortung, die wir für den Frieden haben.“ Der Erste Weltkrieg hatte 40 Millionen Opfer gefordert.

Robinet legte mit Theis sowie Werner Hillen und Johannes Conrad vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge Kränze am Mahnmal im DFG nieder. Von dort ging es weiter zur Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers (KZ) Neue Bremm, wo im Gedenken an die Reichspogromnacht ebenfalls Kränze niedergelegt wurden. Vor 80 Jahren zündeten deutsche Nazis Synagogen an und begannen mit der systematischen Judenverfolgung.

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