Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber Der „Robin Hood der Kleinanleger“ sitzt in Haft

Saarbrücken/Duisburg · Zum Prozessauftakt in eigener Sache  am Dienstag war der von überregionalen Medien lange Zeit als „Robin Hood der Kleinanleger“ gefeierte Wirtschaftsdetektiv Medard Fuchsgruber nicht vor dem Saarbrücker Landgericht erschienen.

Die Vorsitzende Richterin nahm zu Protokoll, dass der Angeklagte unentschuldigt fehlte. Nach Angaben seines Verteidigers hielt sich sein Mandant in Nordrhein-Westfalen in einer Klinik wegen der Operation eines Nabelbruchs auf. Die Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin einen Haftbefehl, den die Kammer umgehend erließ.  Zum nächsten Prozesstermin am Mittwoch, 15. Januar, wird Fuchsgruber aller Voraussicht nach aus dem Saarbrücker Hochsicherheitsgefängnis „Lerchesflur“ vorgeführt. Der Haftbefehl wegen Fluchtgefahr wurde ihm am Donnerstagnachmittag vor dem Landgericht verkündet. Es wurde, so bestätigte das Gericht auf Anfrage unserer Zeitung, Untersuchungshaft angeordnet. Die Richter gehen offenbar davon aus, dass Fuchsgruber sich dem Verfahren entziehen wollte. Bereits im April letzten Jahres war der Prozessauftakt geplatzt, weil er damals nach ärztlicher Einschätzung nicht verhandlungsfähig war. Fahnder des Landespolizeipräsidiums haben den Privatermittler, der zeitweise von Ottweiler aus mit dem Verein „Bund der Kapitalanleger“ wirkte, im nordrhein-westfälischen Duisburg verhaftet. Fuchsgruber, der zuletzt in Nordrhein-Westfalen gemeldet war, muss sich vor der Wirtschaftsstrafkammer wegen gewerbsmäßiger Untreue in 196 Fällen, Betrugs, Insolvenzverschleppung, Urkundenfälschung und Bankrotts verantworten.

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