Die eingleisige 2. Liga ist das Ziel Der FCS hat diesmal mehr vor

Saarbrücken · Saarbrücken will in die eingleisige 2. Liga. Bevor die Saison startet, steht morgen die erste Runde des DFB-Pokals an. Gegner ist Wetzlar. Die Hessinnen sind eine Woche später auch erster Gegner in der Liga.

Kurz vor dem Pflichtspiel-Debüt am kommenden Samstag um 14 Uhr im DFB-Pokal beim  Liga-Konkurrenten Hessen Wetzlar hat die Führung des 1. FC Saarbrücken die Vorgabe für die Saison in der 2. Fußball-Bundesliga formuliert. „Unsere Zielsetzung ist die eingleisige 2. Liga. Daran wollen wir uns messen lassen“, sagt Teamchef Winfried Klein. In der letzten Zweitliga-Saison mit Unterteilung in Nord- und Südstaffel würde der Mannschaft von Trainer Taifour Diane dazu ein sechster Platz genügen – jene Position, die der FCS in der vergangenen Spielzeit belegte.

Der Weg dorthin war beschwerlich, die Bilanz von 29 Punkten aus 22 Spielen nicht berauschend. „Die Vorsaison war okay, aber diesmal haben wir mehr vor“, kündigt Diane an. Personelle Veränderungen sollen dazu beitragen. Die wichtigsten Neuzugänge sind Rückkehrerin Tesa Mc Kibben, 26, und Anja Selensky, 24, die vom Liga-Rivalen VfL Sindelfingen kommt. Die gebürtige Homburgerin kann 50 Bundesliga- und 53 Zweitliga-Einsätze vorweisen. Wie Mc Kibben soll sie der jungen Saarbrücker Mannschaft gerade in punkto Erfahrung weiterhelfen.

Mc Kibben hofft, dass ihr zweiter Anlauf beim FCS, für den sie von Februar 2015 bis März 2016 in 21 Liga-Spielen elf Mal traf, glücklicher verläuft. Nach dem Wechsel vom ETSV Würzburg und einem starken ersten Halbjahr mit sieben Toren in elf Spielen plagten die Stürmerin aus den USA Sprunggelenk-Probleme, die schließlich zur Trennung führten. Dank ärztlicher Hilfe sei sie aber wieder fit. Die Rückkehr ins Saarland war aus ihrer Sicht „eine sehr leichte Entscheidung“. Es gebe viele für sie neue Gesichter im FCS-Kader und zugleich hoffnungsvolle Talente, sagt Mc Kibben und ergänzt: „Die Team-Chemie ist entscheidend. Wir müssen zu einer Einheit werden – das ist das Wichtigste.“

Selensky freut sich, „mehr Zeit für die Familie zu haben“. Die vier Jahre in Sindelfingen seien dahingehend nicht leicht gewesen. Andererseits habe sie dort viel gelernt. „Und das möchte ich an die jungen Spielerinnen weitergeben. Und es reizt mich, nochmal was Neues anzufangen“, erklärt Selensky. Für den Vorjahresvierten erzielte sie neun Tore in 20 Partien. Auf diese Ausbeute kam Julia Eybe eine Liga tiefer, wo die 24-Jährige bei Regionalligist SV Dirmingen beste Torschützin war. Die Stürmerin steht ebenso neu im FCS-Kader wie die Eigengewächse Michelle Reifenberg, 18, Hanna Fischer, 17, Lea Grünnagel, 16 und Hannah Griffin. Zudem wurde mit der slowakischen U 19-Nationalspielerin Patricia Chladekova, 20, vom Schweizer Double-Gewinner FC Neunkirch eine Vertreterin für Torfrau Christina Ehl verpflichtet.

Aus dem alten Aufgebot hat der FCS die zu 1899 Hoffenheim gewechselte Lena Lattwein und Fabienne Schwenk beruflich bedingt verloren. Bis zum Ablauf des Transferfensters Ende August sollen noch eine Stoßstürmerin, wie Schwenk es war, und eine Innenverteidigerin her. „Speziell im zentralen Abwehrbereich ist es schwer, geeignete Qualität zu finden“, sagt aber Klein.

Zum Start wartet auf Saarbrücken ein Wetzlarer Doppelpack. Denn acht Tage nach dem Pokalspiel steht mit dem Heimspiel um 14 Uhr im Kieselhumes-Stadion gegen den Vorjahresdritten der Saisonstart an. Dass Mc Kibben ihre letzten vier Tore für Saarbrücken gegen Wetzlar erzielt hat und ihre Mannschaft zwei Mal gewann (3:2, 2:1), ist vielleicht kein schlechtes Omen. Übrigens: FCS-Spielführerin Lena Ripperger peilt nach einer Knie-Operation und „einigen Rückschlägen“ Ende September wieder spielen zu können. „Die Mannschaft weiß, wie hart die Saison wird. Sie trägt das Ziel eingleisige 2. Liga aber voll mit und wir wissen, dass wir an unsere Grenzen gehen müssen“, sagt Ripperger, die im März letztmals gespielt hatte.

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