20000 Euro kostet der Dudweiler Gaudiwurm Umzug in Dudweiler auf neuem Weg
Dudweiler · Bevor sich der Dudweiler Fastnachtsumzug am 3. März auf seine neue Route macht, müssen die Organisatoren in Sachen Sicherheit vieles beachten.
Man kann es nur als voluminös bezeichnen: das Sicherheitskonzept für den Dudweiler Faasenachtsumzug. Auf mehr als 50 Seiten ist dort alles Denkbare geregelt hinsichtlich exakter und reibungsloser Handlungsabläufe: vom verloren gegangenen Kind über das Auffinden von verdächtigen Gegenständen bis hin zu den Texten der Sicherheitsdurchsagen, die beispielsweise eine Unterbrechung des Umzugs wegen eines internistischen Notfalls ankündigen. Oder mithilfe derer der Fahrer eines im Festgetümmel störenden Pkw gesucht wird. Im Gespräch mit Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz sowie drei verantwortlichen Personen im Festausschuss Dudweiler Faasenacht e. V. (FDF) – Rosi Jennewein-Wunn, Erik Schrader und Ulrich Jäckels – wird deutlich, welch einen Aufwand solch ein närrischer Gaudiwurm erforderlich macht. Dieses Jahr startet er am Sonntag, 3. März, um 13.11 Uhr.
Was vor allem die Sicherheit für Zuschauer und Akteure angeht, so sind die Kosten nach Angaben von Veranstaltungsleiter Jäckels in den vergangenen Jahren von 13 000 auf 20 000 Euro angestiegen. Wobei die Landeshauptstadt Saarbrücken für das größte Volksfest im Stadtbezirk mit rund 1000 Teilnehmern und geschätzten 10 000 Zuschauern 13 500 Euro übernimmt, wie Reiner Schwarz erklärt. Allein 120 Leute sind mit Organisation und Absicherung betraut. Mit im Boot sind vor, während und auch nach der Veranstaltung: die Polizei, das THW, das Deutsche Rote Kreuz, das städtische Entsorgungsunternehmen ZKE, der Bauhof, ein mit Absperrungen betrautes Verkehrssicherungsunternehmen, Security und Saarbahn GmbH – weil der Umzug auch den ÖPNV tangiert. Was dessen Verlauf angeht, so wählte man diesmal einen ganz neuen Weg. Sodass die stark frequentierte Sulzbachtalstraße nicht mehr tangiert wird. Und dadurch auch der Dudo-Parkplatz erstmals angefahren werden kann.
Aufstellung ist in der Kalkofenstraße, dann bewegt sich der Tross auf der langgezogenen Saarbrücker Straße über den Alten Markt und auch über die St. Ingberter Straße (siehe SZ-Infografik). FDF-Geschäftsführer Erik Schrader sieht für die großen Fahrzeuge der Karnevalsgesellschaften eine deutliche Verkehrsentschärfung – auch wegen nicht mehr vorhandener enger Kurven. Zudem werde den „Wagen-Engeln“ (Ordnern) die Sicherung um die Fahrzeuge herum sehr erleichtert. Im Übrigen wird jede Straßensperre von Security-Leuten bewacht, sodass niemand sie unbefugt entfernen kann. An jede Eventualität ist gedacht, vor allem aber an eines: die Terrorabwehr-Maßnahmen. Sie verschlingen – laut FDF-Präsidentin Rosi Jennewein-Wunn – beim Dudweiler Umzug 4500 Euro.
„Alle zu treffenden Maßnahmen“, sagt Ulrich Jäckels, „sind vom Ordnungsamt der Landeshauptstadt Saarbrücken zwingend vorgeschrieben und werden auch überprüft.“ Und so gibt es für den großen Helfer-Trupp eine genaue Einweisung, sodass alles glatt über die Bühne geht. Zwischenfälle sind einkalkuliert und machen sekundenschnelles Handeln erforderlich. Und so setzt man auf ein vollkommen eingespieltes Team, das die größte Outdoor-Veranstaltung im Stadtbezirk von Anfang bis Ende im Griff hat.
Eines will Ulrich Jäckels noch loswerden, und seine Mitstreiter im Gespräch mit der SZ stimmen ihm zu: Dass es ihm anfangs „sehr zuwider“ gewesen sei, sich als Karnevalist mit strategischen Überlegungen hinsichtlich der Terrorabwehr zu befassen. Doch das ist mitterweile für ihn Routine – auch wenn es richtig traurig ist.
Anmeldungen werden noch angenommen. Kontakt: GF-Praesidium@Faasenacht-Dudweiler.de