Basketball-Saarlandpokal Der ATSV revanchiert sich eindrucksvoll

Saarbrücken/Ludweiler · Die Saarbrückerinnen gewinnen in Ludweiler den Basketball-Saarlandpokal. Der TuS Herrensohr verliert das Herren-Finale sowie das Endspiel der gemischten U 12. Der TBS Saarbrücken scheitert im Herren-Halbfinale.

 So sehen Siegerinnen aus: Die Spielerinnen des ATSV Saarbrücken jubeln in der Warndthalle in Ludweiler nach ihrem 66:50-Sieg im Finale gegen die SG DJK Roden/BBF Dillingen. Sie präsentieren dabei den Saarlandpokal.

So sehen Siegerinnen aus: Die Spielerinnen des ATSV Saarbrücken jubeln in der Warndthalle in Ludweiler nach ihrem 66:50-Sieg im Finale gegen die SG DJK Roden/BBF Dillingen. Sie präsentieren dabei den Saarlandpokal.

Foto: Thomas Wieck

Fast das gesamte Spiel hatten die Anhänger des TuS Herrensohr ihre Mannschaft lautstark angefeuert. Und es fehlte nicht viel, und Basketball-Abteilungsleiter Moritz Winckel hätte eine Wette verloren. Dann hätte er nach dem Herren-Finale um den Saarlandpokal nackt durch die Ludweiler Warndthalle laufen müssen. Lange stand Oberligist Herrensohr am vergangenen Sonntag gegen die Saarlouis Sunkings, die mit einer gemischten Mannschaft aus Regional- und Oberliga-Spielern angetreten waren, vor einer Überraschung. Bis 1:45 Minuten vor dem Ende schien beim Stand von 80:80 alles möglich. Dann traf  Jack Tisdale für den Favoriten aus Saarlouis. TuS-Spieler Michael Klein verwarf auf der anderen Seite. Und Edgar Schwarz sorgte per Dreier zum 85:80 für die Vorentscheidung. Danach war nur noch der Saarlouiser Anhang zu hören. Am Ende siegten die Sunkings mit 90:81 (36:37).

Die Saarlouis Sunkings setzten den Schlusspunkt hinter ein Basketball-Wochenende, dem der Sunkings-Trägerverein SG DJK Roden/BBF Dillingen mit sechs von sieben möglichen Pokal-Triumphen den Stempel aufdrückte. Ausgerichtet wurde das Final-Wochenende von den Baskets 98 Völklingen.

Das Herren-Endspiel gehörte dabei zu den engeren Entscheidungen. Was auch daran lag, dass Sunkings-Trainer Dennis Mouget auf angeschlagene Leistungsträger wie Ricky Easterling und Hari Mujkanovic verzichten musste. Und dass es für den Tabellenvierten der ersten Regionalliga das dritte Spiel in 48 Stunden war. Am vergangenen Freitag gelang mit dem 80:72-Halbfinal-Sieg gegen den Oberligisten TBS Saarbrücken der Einzug ins Finale. Am Tag darauf gewann Saarlouis dann sein Regionalliga-Heimspiel gegen die Tigers Tübingen mit 91:81 (51:41). Es folgte am Sonntagabend das Saarlandpokal-Finale gegen Herrensohr. Der TuS war mit einem 87:48 (52:18)-Sieg gegen Landesligist TV Kleinblittersdorf ins Saarlandpokal-Endspiel eingezogen.

„Es lief enger als geplant“, sagte Saarlouis‘ Alexander Diederich. Seine Mannschaft lag mit 5:18 zurück. „Die Herrensohrer sind mit viel Energie ins Spiel gegangen – ganz im Gegensatz zu uns. Sie haben es insgesamt gut gemacht“, lobte Schwarz den Gegner, bei dem sich die Enttäuschung in Grenzen hielt. „Wir haben uns ein gutes Momentum aufgebaut. Letztlich hat sich aber die größere Routine durchgesetzt. Das Wochenende hat trotzdem Spaß gemacht. Wir können mit uns zufrieden sein“, sagte Klein, mit 17 Zählern neben Jan Brinkmann bester TuS-Werfer. Raghavan Sheeraman Ponpathirkoottam, der auf zwölf Zähler kam, gestand: „Ein wenig enttäuscht sind wir schon, denn der Sieg war möglich. Wir hatten richtig Bock auf das Spiel, und die Zuschauer haben uns förmlich getragen.“

Vor den Herren hatte der ATSV Saarbrücken das Frauen-Finale mit 66:50 (28:17) gegen Roden-Dillingen gewonnen. Die Saarbrückerinnen verhinderten damit einen kompletten SG-Triumph beim Pokalwochenende. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, waren im Zusammenspiel besser als der Gegner“, sagte ATSV-Spielertrainerin Eva Schönecker.

Im vergangenen Jahr hatte der ATSV Saarbrücken in der SG mit dem TV Saarlouis im Finale gegen die DJK Roden den Saarlandpokal-Titel geholt. Jetzt standen einige damalige Mitspielerinnen – etwa Caroline Meier oder Sarah Belzer – für den Gegner auf dem Spielfeld. Angeführt von Maita Roberts, mit 13 Zählern die beste Werferin, revanchierte sich Saarbrücken für die zwei Niederlagen in der Liga gegen den frisch gebackenen Oberliga-Meister. „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir haben den ATSV in der Meisterschaft zwei Mal geschlagen, heute waren wir einfach nicht aggressiv genug“, sagte die Saarlouiserin Finja Lui.

 Herrensohrs Nicolas Braun (rechts) setzt sich gegen den Saarlouiser Edgar Schwarz durch. Der TuS verlor das Finale gegen die Sunkings mit 81:90.

Herrensohrs Nicolas Braun (rechts) setzt sich gegen den Saarlouiser Edgar Schwarz durch. Der TuS verlor das Finale gegen die Sunkings mit 81:90.

Foto: Thomas Wieck

In den Nachwuchs-Endspielen gab es an der SG kein Vorbeikommen. Gleich zwei Titel heimste Max Hessz ein. Der 13-Jährige gewann mit der U 16 das Finale gegen den TuS Ensdorf mit 83:54 und mit der gemischten U 14 auch das Endspiel gegen die SG Illingen/Ottweiler (77:52).

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