Frauen-Masters Der 1. FC Riegelsberg jubelt – wer sonst?

SAARBRÜCKEN · Beim Masters-Finale in Saarbrücken hat sich die Mannschaft durchgesetzt, die schon in der Qualifikation alles gewonnen hatte: der 1. FC Riegelsberg.

 Die Riegelsbergerinnen feiern ihren Masters-Sieg. Das Jubeln sind sie gewohnt. Sie gewannen alle Turniere, an denen sie teilgenommen haben.

Die Riegelsbergerinnen feiern ihren Masters-Sieg. Das Jubeln sind sie gewohnt. Sie gewannen alle Turniere, an denen sie teilgenommen haben.

Foto: Andreas Schlichter

Wie sollte es anders sein? Der 1. FC Riegelsberg hat das vom TuS Jägersfreude ausgerichtete 17. Volksbanken-Frauen-Masters des Saarländischen Fußball-Verbandes gewonnen. Der klassenhöchste Starter verteidigte am Sonntag in der Multifunktionshalle an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken den Titel. Der Regionalligist gewann vor knapp 600 Zuschauern alle fünf Partien. Das Torverhältnis lautetet 23:3. Schon in der Qualifikationsserie war Riegelsberg nicht zu schlagen. Der 1. FC gewann alle fünf Turniere, an denen er teilgenommen hat.

Im Finale feierte Riegelsberg einen 4:1-Sieg gegen Verbandsligist FC Niederkirchen. Nach Toren von Anika Scherer, Anne Reinhard, Sandra Enz und einem Eigentor führte der Titelverteidiger mit 4:0, ehe Selina Vampouille der Ehrentreffer gelang. Bei den ersten Feierlichkeiten auf dem Spielfeld lieferten die Riegelsbergerinnen einen Vorgeschmack auf den Verlauf des Abends. Mittendrin im Jubel-Trubel: Spielertrainerin Melanie Klein. Die 36-Jährige holte zum elften Mal den Masters-Titel. Dennoch war es ein besonderer Erfolg – ihr erster als Trainerin. Und der sollte ausgiebig gefeiert werden, wie Klein ankündigte: „Die meisten im Team haben morgen frei, ich zum Glück auch. Es wird sicher eine lange Nacht.“ 

Neben dem verdienten Sieger gab es beim Masters viele Gewinner. „Für uns war die erste Teilnahme ein echter Höhepunkt. Zu den besten acht Hallenmannschaften im Saarland zu zählen, ist einfach toll“, betonte Diana Fröhlich. Drei Niederlagen in drei Gruppenspielen taten der guten Laune keinen Abbruch. Die Spielertrainerin von Masters-Debütant SV Oberwürzbach lobte: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie als Bezirksligist mit den ,Großen’ mithalten kann.“

Zum Auftakt verlor der SV Oberwürzbach gegen Masters-Rekordsieger SV Dirmingen mit 1:2. Danach gab es gegen den 1. FC Riegelsberg ein 0:5. Das Bezirksliga-Duell gegen den SV Göttelborn II – ebenfalls Masters-Debütant – endete mit einer 0:3-Niederlage. Dennoch kosteten die Oberwürzbacherinnen ihre Masters-Premiere bis zuletzt aus. „Die Stimmung war echt super – und ist es auch jetzt noch, wie man sieht: Wir feiern mit Falscheid und Niederkirchen einfach weiter. Es ist sensationell“, berichtete Fröhlich.

Hinter Riegelsberg hatte sich Verbandsligist Dirmingen in Gruppe B Rang zwei gesichert. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft von Trainerin Claudia Fetzer dem FC Niederkirchen nach Verlängerung mit 2:3 (1:1). „Insgesamt war es ein guter Auftritt. Gerade zu Turnier-Beginn haben wir sehr gut dagegengehalten. Hinten raus haben wir leider nachgelassen“, sagte Dirmingens Torfrau Pia Trede, für deren Mannschaft der undankbare vierte Platz heraussprang. Die 21-Jährige durfte sich dennoch als Gewinnerin fühlen: Trede wurde zur besten Spielerin des Turniers gekürt.

Rang drei ging an die SG Bliesmengen/Bliesransbach. Der Verbandsligist unterlag im Halbfinale Riegelsberg mit 0:8. Das „kleine Finale gewann er dem 2:1 gegen Dirmingen. „Ich bin glücklich und stolz, wie sich die junge Mannschaft präsentiert hat“, sagte SG-Spielführerin Melanie Ewertz, die kurz vor Schluss per Freistoß den Siegtreffer erzielte. Ihre Mannschaft war dank des 3:1-Erfolgs im letzten Gruppenspiel gegen Masters-Debütant SC Falscheid ins Halbfinale eingezogen. Wiebke Strobel sowie Rebecca Schwarz mit zwei Treffern trafen für Bliesmengen/Bliesransbach. Falscheid hatte nach dem 1:2 von Kathrin Jungmann Hoffnung geschöpft. „Da dachten wir, dass wir nochmal rankommen. Kurz vor Schluss folgte dann leider der Todesstoß“, sagte Falscheids Christina Rau. Sie ergänzte nach dem Aus des Verbandsligisten in der Vorrunde: „Im ersten Moment ist die Enttäuschung groß. Nach dem Auftaktsieg hatten wir uns mehr ausgerechnet. Aber wir haben uns super präsentiert. Ohne die ganzen Fans, die wir mitgebracht haben, wäre die Stimmung sicher nur halb so gut.“

Das erste Spiel gegen Ligarivale und Masters-Stammgast FFC Dudweiler hatte Falscheid mit 2:0 gewonnen. Nach dem 1:2 gegen Gruppensieger Niederkirchen war das Masters-Abenteuer dann vorüber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort