Ringer-Bundesliga Das Zugpferd des Ringens im Saarland

Köllerbach · Der Kraftsportverein Köllerbach kämpft in dieser Saison in der Ringer-Bundesliga um den siebten Meistertitel.

 Der 20-jährige Etienne Kinsinger (im Bild) rückt in die 66-Kilo-Klasse auf. Neuzugang Berkhan Mankiev ist für die 61-Kilo-Klasse vorgesehen.

Der 20-jährige Etienne Kinsinger (im Bild) rückt in die 66-Kilo-Klasse auf. Neuzugang Berkhan Mankiev ist für die 61-Kilo-Klasse vorgesehen.

Foto: Andreas Schlichter

Der „Riese unter den Zwergen“. Der „Beste vom Rest“. Oder einfach der „Titelkandidat“. Die Rolle des KSV Köllerbach in der neuformierten, dreigleisigen Ringer-Bundesliga ist klar. Nach dem Ausstieg der finanzstarken Clubs aus Nendingen, Weingarten oder Ispringen, die eine gemeinsame Profi-Liga gründen wollen (die SZ berichtete mehrfach), gehört der Kraftsportverein Athletik Einigkeit Köllerbach-Püttlingen e. V. nun zu den Clubs, denen man zutraut, die Meisterschaft unter sich auszumachen. „Da sind auch noch Mainz, Adelhausen, Burghausen oder Neckargerach“, sagt Thomas Geid, der Mannschaftsverantwortliche des KSV, und schiebt die Favoritenrolle damit etwas zur Seite: „Unser großes Ziel ist das Halbfinale.“

In der Westgruppe mit den anderen Saarvereinen Riegelsberg, Heusweiler und Hüttigweiler sowie Witten, Aachen und Merken strebt der KSV aber klar den Spitzenplatz an. „Das muss unser Anspruch sein“, sagt Geid, „als Erster der Westgruppe hat man es ab dem Achtelfinale ein wenig leichter. Aber wir werden keinen Gegner unterschätzen. Wir werden unsere Mannschaft immer so aufstellen, dass wir gewinnen können und attraktiven Sport bieten. Mit der Einführung der Etatobergrenze macht es ohnehin kaum einen Unterschied mehr, ob ein Dennis Decker oder ein Berkhan Mankiev auf die Matte geht.“ Heißt übersetzt: Alle Sportler mussten ihre Antrittsprämien zurückschrauben.

Eigengewächs Decker und Neuzugang Mankiev sind für die 61 Kilo-Klasse im klassischen Stil vorgesehen. Der 30-jährige Russe kommt vom KSV Aalen und wurde 2011 Dritter bei den Weltmeisterschaften. „Damit kann Etienne Kinsinger in die 66-Kilo-Klasse aufrücken“, sagt Geid. Auch die weiteren Neuzugänge beim KSV sind durchweg namhaft: Der rumänische Freistilringer Mihail Sava kam vom KSV Ispringen und ist vor allem für die 71 Kilo vorgesehen, der Ungar Laszlo Szabo soll die neue Gewichtsklasse bis 80 Kilo griechisch-römisch abdecken. Dazu kommt mit dem Ungarn Viktor Loerincz nicht nur der aktuelle Europameister in 86 Kilo klassisch, sondern auch der Nachfolger von Jan Fischer in dieser Gewichtsklasse. Der langjährige Kapitän konnte sich mit dem KSV nicht über eine weitere Zusammenarbeit einigen. Seine Zukunft ist ungewiss, zuletzt wurde Fischer mit Germania Weingarten in Verbindung gebracht. „Neuer Kapitän ist Andrij Shyyka, sein Vertreter ist Timo Badusch“, erklärt Geid. „Andrij ist schon immer ein Bindeglied zwischen ausländischen und deutschen Sportlern bei uns, Timo ringt seit dem neunten Lebensjahr für den Verein.“

Sechs deutsche und vier ausländische Ringer, von denen nur einer aus einem Land außerhalb der Europäischen Union stammt, dürfen in dieser Saison bei einem Bundesliga-Kampf auf die Matte. „Es ist also die Kunst eines Puzzlespielers gefragt, immer die richtige Aufstellung zu finden“, sagt Geid und gibt einen Einblick, wie solche internationale Verpflichtungen ablaufen: „Das ist fast wie im Fußball. Die Ringer haben Berater, mit denen man in Kontakt tritt. Aber so wichtig ausländische Athleten auch sind, wir legen weiterhin großen Wert auf unsere Nachwuchsarbeit und die zweite Mannschaft.“

Geid bedauert den Schritt der anderen Vereine, nicht weiter unter dem Dach des Deutschen Ringerbundes bleiben zu wollen, sieht aber auch ohne Weingarten oder Schifferstadt die Attraktivität des Sports weiter gegeben: „Die Saar-Derbys in der zweiten Liga haben immer viele Zuschauer angelockt. Warum soll das jetzt in der ersten Liga anders sein?“ Und ob „Riese“ oder „Favorit“, eines ist und bleibt der KSV in jedem Fall: Das Zugpferd im Ringen im Saarland. Und das galoppiert in Richtung des siebten deutschen Meistertitels.

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