Spielerisch deutsch lernen Sommercamp in Malstatt wurde ein voller Erfolg

Saarbrücken · (bub) Integrationsmanagerin Lena Reichhart hatte zusammen mit vielen Partnern der etablierten Gemeinwesenarbeit ins Quartier Malstatt geladen.

  Maja Azzi (rechts) fertigte im Sommercamp eine Eule aus Mosaiksteinen, ihre Freundin Serin Onakid bastelte eine Trommel.  

 Maja Azzi (rechts) fertigte im Sommercamp eine Eule aus Mosaiksteinen, ihre Freundin Serin Onakid bastelte eine Trommel.  

Foto: BeckerBredel

Auf dem Schulhof der Kirchbergschule gab es dort zum Abschluss des Sommercamps eine Projektpräsentation. Dabei konnte so einiges vorgezeigt werden. Das Camp, kurzfristig auf die Beine gestellt, hatte 40 Kinder mit Bedarf in der Sprachförderung zu Aktionstagen eingeladen, an denen Kennenlernen, Sprachenlernen, Spiel und Spaß verbunden wurden.

„Die Leiter der Grundschulen Wallenbaum und Kirchberg haben uns rückgemeldet, dass viele der Kinder infolge der Corona-Krise enorme Rückschritte in der deutschen Sprache machen“, sagte Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und lobte das Camp, das dagegen helfe. Zwei Wochen lang trafen sich die Kinder in Zehner-Gruppen in vier Zelten auf dem Gelände zwischen den beiden Grundschulen von 9 bis 12 Uhr zu einem Sprachkurs. Dann gab es Mittagessen und einen Spielenachmittag.

Dabei entstanden viele Bastelarbeiten, die den Eltern und Gästen vorgestellt wurden. Rund 7000 Euro stellte Integrationsmanagerin Reichhart aus dem „Beteiligungspaket“ für das Camp bereit. Hinzu kam Geld von der Stadt Saarbrücken und vom Bildungsministerium für Honorare. Sprachlehrer wurden engagiert, jeweils einer pro Gruppe. Jetzt erwägen die Veranstalter, das Projekt in den Herbstferien nochmals anzubieten. „Wir hätten allein hier in Malstatt Bedarf für gut 200 Kinder“, sagt Lena Reichhart und kann nun mit den Ergebnissen des Sommercamps werben.

Neben dem Spracherwerb kamen auch die Familien zusammen, Kinder spielten miteinander, schlossen Freundschaften, wie die 11-jährige Maja Azzi bestätigte. Sie schwärmte für das Camp, und ihre Freundin Serin Onakid (9) bezeichnete es als „sooooo cool“, dass sie es gern den Rest der Ferien weitergemacht hätte. Die Kinder hatten Trommeln gebaut, führten diese stolz den Passanten vor.

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