Hier geht’s um Tomaten Das ist der neueste Küchen-Gag

Es gibt Sachen, die man nicht braucht, aber unbedingt haben will. Das gilt unter anderem auch für die Spezialbehandlung von Tomaten. Sofern man denn welche ernten darf...

Hier geht’s um Tomaten: Das ist der neueste Küchen-Gag
Foto: SZ/Robby Lorenz

Es gibt jede Menge  Küchenhelfer. Manche sind nützlich, andere skurril. Bisher  allerdings habe ich es ganz gut über die Runden geschafft ohne: Kalkfänger, Eierköpfer, Vakuum-Glasöffner, Ölflaschen-Halter, ohne Zwiebel-Schneidehilfe und Pellkartoffel-Piekser, ohne Panier-Set und Gemüse-Spitzer. Bin halt noch vom alten Schlag und hasse Schränke und Schubladen, die von all dem Unfug überquillen.

Clevere Verkaufsstrategen kreieren sozusagen Bedürfnisse, erfinden Dinge, die der Mensch nicht braucht und trotzdem will. Das war neulich das Thema im Wirtshaus. Jeder trug seinen Senf dazu bei, es war sehr lustig. Wobei es auch für dieses Produkt eine Lösung gibt. Sofern er nicht im Glas  daherkommt,  greift man auf den praktischen Senftuben-Quetscher zurück. Oder auf den Zahnpastatuben-Quetscher, der ebenfalls noch den letzten Rest aus der Reserve lockt.

Auf den offenbar neuesten Gag in der Küche machte uns beim wunderbaren Dummgeschätz die Frau hinterm Büfett aufmerksam: den Tomaten-Hai von Fackelmann.  Das ist ein Ding, mithilfe dessen man den Strunk entfernt. Sonja, unsere Informantin lieferte auch gleich die saarländische Wortschöpfung  dieses neuartigen Helferleins mit: Tomategruzze-Rausrobber. Mahlzeit.

Apropos Tomaten: Ich erzählte ihnen vor Wochen in meiner „Mitten im Leben“-Kolumne, dass  zur Aufzucht derselben kostspielige Spezial-Erde,  Gefäße und Plastikgehäuse mit 40 Euro zu Buche schlugen. Und das für ganze drei Setzlinge. Die Hoffnung auf  üppig wucherndes  Gemüse   nach diesem finanziellen Abenteuer war also groß. Und was soll ich Ihnen sagen: Bislang ist die Ernte trotz regelmäßigen Düngens und sorgsamen Gießens sehr, sehr  mickrig. Um nicht zu sagen schwer ernüchternd.

Der Geschmack lässt auch  ein wenig zu wünschen übrig, das Experiment hat sich nicht gelohnt. Und so hat auch er sich am Ende erübrigt: der   Tomategruzze-Rausrobber.

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