Stadtbeleuchtung Darum kommen Quecksilberleuchten weg

Saarbrücken · Saarbrücken wird mit Hilfe des Landes für 2,7 Millionen Euro auf LED-Beleuchtung umgerüstet.

Die EU will die Städte von Quecksilberleuchten befreien. Saarbrücken hat bereits 1000 alte „Birnen“ ausgetauscht. Rund 2095 weitere Quecksilber-Hochdruckleuchten in der Stadt kommen bis Juni 2020 weg. Zuletzt ersetzten die Stadtwerke die Laternen in Dudweiler-, Mosel- und Mainstraße.

Das Ganze passiert allerdings nicht, weil von dem Quecksilber eine Gefahr ausgehe, wie etwa durch das Quecksilber in einem Fieberthermometer, sondern weil die Leuchten nicht effizient seien. So geht es aus der Ökodesign-Verordnung von 2005 hervor.

Die europäischen Richtlinien verbieten die Herstellung der Quecksilber-Hochdruckleuchten schon seit 2015. Die nicht mehr gewünschten Leuchten zählen zu den sogenannten Gasentladungslampen. „Bei denen dauert es ein paar Minuten, bis sich das Gas entlädt und die Lampe hell wird“, sagt Martin Andreis, der Abteilungsleiter für Verkehrstechnik bei der Stadt Saarbrücken. Andere Gasentladungslampen herzustellen ist laut EU-Richtlinien zwar nicht komplett verboten, die Lampen müssen aber eine bestimmte Lichtausbeute nachweisen. LED-Lampen verbräuchten für eine bessere Lichtausbeute deutlich weniger Strom.

Die Stadtverwaltung Saarbrücken setzt zukünftig weiter auf LED. Im letzten Jahr hatte sie beispielsweise die Leuchtmittel auf den Saarterrassen ausgetauscht. Dort ersetzte die Stadt 145 Quecksilberleuchten durch LEDs, die nur ein Drittel des Stroms verbrauchen, so die Angaben der Stadt. Das Land unterstützt die Stadt Saarbrücken beim energetischen Umbau und übernimmt 90 Prozent der Kosten von 2,7 Millionen.

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