Grundschule in Saarbrücken Massen-Quarantäne nach erstem Schultag – harte Kritik von Mutter

Saarbrücken · Sie war zu befürchten, nun ist die Quarantäne in großem Stil da: Zwei komplette Klassen einer Saarbrücker Grundschule sind betroffen. Für eine Familie ist es schon die zweite Quarantäne seit Beginn der Pandemie: Den Eltern graut es jetzt vor zwei weiteren Wochen Hausarrest.

 An der Dellengartenschule in Alt-Saarbrücken wurden am Mittwoch (1.9.) zwei zweite Klassen komplett für 14 Tage in Quarantäne geschickt. Ein Schüler war positiv auf Corona getestet worden.

An der Dellengartenschule in Alt-Saarbrücken wurden am Mittwoch (1.9.) zwei zweite Klassen komplett für 14 Tage in Quarantäne geschickt. Ein Schüler war positiv auf Corona getestet worden.

Foto: www.bildundbyte-design.de/Schule/www.bildundbyte-design.de

Für Noah und Simon ist die Schule schon wieder vorbei, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat. Die Zwillinge sind am Montag voller Elan und Freude in die zweite Klasse der Alt-Saarbrücker Dellengarten-Schule gestartet. Jetzt aber geht es in den Hausarrest, denn am Mittwoch wurden sie nach dem Mittagessen heimgeschickt: 14 Tage Quarantäne. Ein Corona-Verdachtsfall bei einem Kind aus ihrer Klassenstufe hatte sich bestätigt. 30 bestätigte Corona-Fälle gibt es derzeit (Stand 1.9.) an unterschiedlichen Schulen, teilt der Regionalverband Saarbrücken mit. Sie befänden sich „in Bearbeitung“. Es drohen also weitere Quarantänen – und das obwohl die vierte Welle der Pandemie noch gar nicht richtig Fahrt aufgenommen hat. Die Frage ist, ob die maximal restriktive Strategie des Saarbrücker Gesundheitsamtes, das vorsichtshalber ganze Klassen in Quarantäne schickt, einen halbwegs störungsfreien Schulbetrieb überhaupt möglich macht. „Das Gesundheitsamt prüft jede einzelne Situation genau, um nur so viele wie notwendig in Quarantäne schicken zu müssen. Viele erkranken aber erst ab dem 10. Tag. Und auch mit Blick auf die stark verbreitete Delta-Variante ist eine Quarantäne von 14 Tagen – die auch den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) entspricht – die einzig adäquate Lösung“, teilt ein Regionalverbandssprecher mit.