Saar-Uni Im Kampf gegen die Tricks des Coronavirus

Saarbrücken/Homburg · Forscher der Saar-Universität starten ein neues Projekt zur Suche nach Corona-Mutationen – und erklären, warum das so wichtig ist.

  Professor Dr. Jörn Walter, Genetiker der Saar-Uni, an der Sequenziermaschine. Damit erforschen die Wissenschaftler das Virus-Erbgut auf der Suche nach Mutationen.

Professor Dr. Jörn Walter, Genetiker der Saar-Uni, an der Sequenziermaschine. Damit erforschen die Wissenschaftler das Virus-Erbgut auf der Suche nach Mutationen.

Foto: Iris Maria Maurer

„Du musst Deinen Feind kennen, um ihn besiegen zu können“ – dieser Spruch wird dem chinesischen Militärstrategen Sunzi zugeschrieben, der vor 2500 Jahren im Fernen Osten lebte. Übertragen wir ihn auf den Kampf, den die moderne Wissenschaft in der Corona-Pandemie führt, ahnen wir, dass diese Auseinandersetzung längst nicht entschieden ist. Denn es gibt zwar ein Jahr nach Ausbruch der globalen Infektion eine Impfung und damit endlich eine Waffe gegen das Virus Sars-CoV-2. Doch dieser Gegner ist keineswegs wehrlos. Das Virus versucht ununterbrochen die Abwehr auszutricksen – es mutiert. „Um die Pandemie zu besiegen, brauchen wir massenhafte Impfungen zum Aufbau einer Grundimmunität. Damit dieser Sieg von Dauer sein kann, müssen wir aber auch den Mutationen immer einen Schritt voraus sein“, sagt der Saarbrücker Genetiker Jörn Walter. Nur dann schrumpfe die Bedrohung auf ein Maß, das dem der jährlichen Grippewelle entspricht. „Und deshalb müssen wir“, sagt die Homburger Virologin Sigrun Smola, „jede Veränderung von Sars-CoV-2 scharf beobachten.“