Stromerzeugung CDU Burbach bedauert grünes Licht für Windräder

Burbach · Am Pfaffenkopf ist der Weg frei für den Bau von zwei Windrädern. Die Burbacher CDU sieht darin eine folgenschwere Fehlentscheidung.

Die Bundesnetzagentur hat in der letzten Ausschreibungsrunde den Zuschlag für zwei Windräder im Windpark Pfaffenkopf erteilt. Das teilt die Burbacher CDU mit und beruft sich dabei auf den Investor, die Firma DunoAir. Die Burbacher Christdemokraten bedauern dies, sagt ihr Vorsitzender Andreas Neumüller. Die Entscheidung sei eine erneute Niederlage für den Umwelt-, Natur- und Artenschutz.

Neumüller sagt, nach dem neuen saarländischen Waldgesetz wären die Anlagen nicht mehr genehmigungsfähig, da der Wald zwischen Burbach und Riegelsberg als historisch alter Standort einen besonderen Schutz genieße. Doch habe die Gesetzesänderung keinen Einfluss mehr auf das damals bereits laufende Genehmigungsverfahren.

Die beiden genehmigten Windräder hätten eine Nabenhöhe von 149 und einem Rotordurchmesser von 115 Metern. Für Bau und Betrieb werde in ein intaktes Ökosystem eingegriffen, sagt Neumüller. Um die Räder gebe es unter anderem mehrere Graureiher-Brutpaare, Rotmilane und Wildkatzen. Die größten Auswirkungen hätten die Anlagen auf Fledermäuse. Im Umkreis leben Neumüller zufolge Kolonien mit mindestens acht Arten.

Es gehe nicht um eine generelle Verteufelung der Windkraft, sondern um eine genaue Betrachtung, welcher Eingriff wo zu rechtfertigen ist. An einem Standort mit niedrigster Wind-Erwartung wie dem Pfaffenkopf sei dieser Eingriff ins Ökosystem nicht gerechtfertigt. Hinzu komme die Nähe zur Siedlung Von der Heydt, einem der wenigen Flächendenkmäler im Land. Das Landesdenkmalamt sehe eine starke Beeinträchtigung der Bau- und Bodendenkmale in der Siedlung sowie des Forsthauses Pfaffenkopf.

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