Kampf gegen Corona Geglückter Impfstart auf dem Rastpfuhl

Saarbrücken · Das Caritas-Klinikum Saarbrücken hat damit begonnen, sein Personal gegen Corona zu immunisieren. Die ersten 100 sind geimpft.

 Margret Reiter impfte im Caritas-Klinikum als Ersten Hans-Dirk Aubertin gegen Corona.

Margret Reiter impfte im Caritas-Klinikum als Ersten Hans-Dirk Aubertin gegen Corona.

Foto: Caritas-Klinikum Saarbrücken

Im Caritas-Klinikum Saarbrücken haben am Donnerstag die Corona-Impfungen für das Personal begonnen. Notfallsanitäter Leo Schirra und Verwaltungsangestellte Daniela Bach kamen dafür auf den Rastpfuhl. Die beiden sind seit 14 Tagen im Auftrag des saarländischen Gesundheitsministeriums unterwegs. 100 Frauen und  Männer erwarteten die beiden. „In den vergangenen Tagen haben wir in den Krankenhäusern geimpft“, sagt Schirra, während er auslädt.

Die Impfdosen kamen am Morgen aus Homburg ins Impfzentrum Neunkirchen. Von dort starteten die beiden. „Normalerweise sind bei unserem Team noch Ärzte, aber die haben sie hier ja selber“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Die Impfungen im Haus übernehmen die Ärztliche Direktorin Margret Reiter und die Chefärztin der Radioonkologie, Dr. Martina Treiber. „Es ist eine sehr große Erleichterung, dass die Impfungen im Haus stattfinden können“, sagt Treiber. „Die ausschließliche Organisation der Termine über die externen Impfzentren hätte uns vor größere logistische Probleme gestellt. So können wir das selber planen und dafür sorgen, dass die Teams arbeitsfähig bleiben.“

„Zunächst werden die Mitarbeitenden geimpft, die viel Kontakt mit Covid-Patienten oder -Verdachtsfällen haben“, erklärt sie weiter, „also von den Covid-Stationen, der Intensivstation und der Notaufnahme.“ Hans-Dirk Aubertin bekommt die erste Impfung. „Ich habe sehr viel Kontakt mit Covid-Patienten oder Verdachtsfällen, bei denen es noch keine Diagnose gibt“, sagt er. „Dass ich mich zum Schutz gegen die Krankheit impfen lasse, war keine Frage. Ich finde es sehr gut, dass die Impfung hier im Haus stattfindet.“

Notfallsanitäter Leo Schirra zieht nebenan die Spritzen auf – das tut er seit dem 27. Dezember 60- bis 70-mal täglich. „Für die Aufbereitung ist eine spezielle Schulung nötig“, wie er erklärt: „Der Impfstoff ist sehr empfindlich, man muss ihn behandeln wie ein rohes Ei.“ 

Nebenan geht es Schlag auf Schlag: „…der Nächste bitte…“ Die Ärztliche Direktorin Margret Reiter ist sehr zufrieden: „Gut, dass wir zu zweit sind. Die Mitarbeitenden sind gut vorbereitet, und vielen von ihnen ist die Erleichterung richtig anzumerken. Wir sind sehr froh, dass wir hier im Haus selbst  impfen dürfen  – das war uns ein großes Anliegen. Die Impfbereitschaft ist bei uns sehr hoch, und die Vorbereitungen von Seiten des Ministeriums waren sehr hilfreich, so dass wir das alles unkompliziert und auf kurzen Wegen hier anbieten können.“ Bis zum Nachmittag erhielten 100 Mitarbeitende ihre Impfung – die übrigen folgen in den nächsten Wochen.

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