Wegen Corona Bundeswehr beruft Reservisten für mobile Abstrich-Teams ein

ST. WENDEL/SAARLOUIS · Von diesem Montag an werden mehrere frisch einberufene Angehörige der Reserve im Landkreis St. Wendel Abstriche entnehmen.

Bundeswehr beruft Reservisten für mobile Abstrich-Teams ein
Foto: dpa/Sebastian Gollnow

(kir) Die Bundeswehr setzt bei ihrer Unterstützung ziviler Behörden im Kampf gegen das Coronavirus inzwischen auch Reservisten ein. Von diesem Montag an werden mehrere frisch einberufene Angehörige der Reserve im Landkreis St. Wendel Abstriche entnehmen.

Die drei jeweils zweiköpfigen mobilen Teams, die nach einer Einweisung im Auftrag des Gesundheitsamtes unterwegs sind, setzen sich aus Angehörigen der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSU) zusammen. Die 2013 aufgestellte und ausschließlich aus Reservisten bestehende Einheit ist spezialisiert auf Wach- und Sicherungsaufgaben sowie auf Hilfeleistungen im Katastrophenfall.

Die Bundeswehr löst im Landkreis St. Wendel Hilfsorganisationen ab, die bisher das Personal für die mobilen Teams stellten. Die Teams haben seit dem 11. März mehr als 1200 Abstriche genommen, unter anderem bei Kontaktpersonen von Corona-Infizierten sowie in Pflege- und Alteneinrichtungen.

Zudem stellt die Bundeswehr auf Anforderung des Saarlouiser Landrats Patrik Lauer (SPD) mit dem Flottillenarzt der Reserve Michael Mergen nun den ärztlichen Leiter des Covid-19-Versorgungszentrums in Saarlouis. Dieses Behelfskrankenhaus soll Patienten aufnehmen, falls die Kliniken irgendwann keine Kapazitäten mehr haben sollten – wonach es derzeit nicht aussieht. Mergen, Facharzt für Anästhesiologie und Palliativmediziner, führt im zivilen Leben eine Praxis in Völklingen und ist Leitender Notarzt im Rettungsdienst.

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